sprachreif BHS. Grammatik - Rechtschreibung - Stil, Arbeitsheft

Gipfel der Gemeinheit − so gemein, dass es nicht schlimmer möglich ist Mauer des Schweigens − totale Ablehnung, ablehnendes Schweigen Ernst des Lebens − Verpflichtung, der man nachkommen muss beißender Geruch − starker Geruch, der scharf in die Nase steigt Haupt der Familie − bedeutendstes Familienmitglied, früher immer der Vater Kopf der Bande − erstes und wichtigstes Mitglied einer Verbrechergruppe Schlüssel zum Erfolg − Grund/wichtigster Aspekt, damit etwas gut gelingt Wurzel des Übels − Ursache eines Problems Häuserflucht − eine Reihe von Häusern Partytiger − jemand, der oft und gern Partys besucht, der ständig auf Partys zu finden ist Beifallssturm − Jubel, heftiger Applaus jemand ist ein Urgestein − ein bedeutender, gewöhnlich älterer, Vertreter in der Politik oder den Medien etwas ist ein Jungbrunnen − etwas gibt neuen Schwung, Energie für jemand oder etwas der Sargnagel sein − für jemanden oder etwas das Ende bedeuten jemandem das Herz brechen − jemanden sehr verletzen, großen seelischen Schmerz zufügen sich den Kopf zerbrechen − über etwas angestrengt nachden- ken ein Bad in der Menge nehmen − sich bewusst unter viele Menschen, normalerweise Fans/ Anhänger begeben durch die rosarote Brille schauen − eine verklärte, beschöni- gende Sichtweise/ Wahrnehmung von etwas haben Berge versetzen − etwas unmöglich Scheinendes möglich machen Rahmen sprengen − etwas geht zu weit, ist zu viel, zu umfangreich Wälder durchkämmen − Wälder durchsuchen schwarzsehen − die Zukunft pessimistisch sehen, etwas ohne Aussicht auf Erfolg sehen nach den Sternen greifen − ein unmöglich scheinendes Ziel erreichen wollen Texte analysieren und verfassen S. 90: A9 1. Hyperbeln : Wir leben mehr denn je über die Limits unserer Heimaterde. …, da geht sich auch das Zweit- oder Drittauto aus. Seit Jahren fliegt man für eine Woche vierstrahlig zu den fernsten Resorts in den Urlaub, als sei das der Badeteich im Nachbarort. Wir leben auf monströ- sem Fuß. 2. Ellipsen : Tank fast leer, Fahren auf Reserve, Was tun? Anhalten? Versuchen, die nächste Tankstelle …? Zu Fuß weitergehen? Ausfahrt unbekannt, … und Rettungs­ gassen? 3. Vergleiche : Die Menschheit vertilgt so viele Ressourcen, dass sie für das ganze Jahr 1,6 Erden bräuchte. Seit Jahren fliegt man für eine Woche vierstrahlig zu den fernsten Resorts in den Urlaub, als sei das der Badeteich im Nachbarort. 4. Rhetorische Fragen : Was tun? Anhalten? Versuchen, die nächste Tankstelle …? Zu Fuß weitergehen? Wären Sie für sich derart blindlings unvernünftig? Pannenstreifen gibt es nicht – und Rettungsgassen? Wäre die Erde ein Geldinstitut, würde sie uns noch mehr Kredit geben? Welche Sicherheiten könnten wir vorweisen? 5. Metaphern: Heimaterde, Menschheit vertilgt Ressourcen, …mit der eigenen Klimaanlage den Tropentagen eine kühle Stirn bieten, hochansteckend, vierstrahlig fliegen, fernste Resorts, Pannenstreifen, Rettungsgassen, auf monströsem Fuß leben, unfähige Spezies, Menschheit ist nicht kreditwürdig Wirkung der Stilfiguren: 1. Hyperbeln: Der Umstand, dass wir unser Leben ständig bequemer und erlebnisreicher gestalten wollen, sobald wir es uns irgendwie leisten können, ohne dabei nachzu- denken, was das für die Zukunft auf unserer Erde bedeu- tet, wird durch die übertriebenen Formulierungen veranschaulicht. 2. Ellipsen: Im Besonderen die Einleitung hat Schwung und maximale Aussagekraft durch die Anhäufung der Ellipsen. Der Autor kommt gleich auf den Punkt – der Vergleich mit der nächtlichen Autobahnfahrt wird knapp und präzise dargestellt. (In knapp fünf Zeilen ist die Geschichte erzählt, es kann keine Langeweile beim Lesepublikum aufkommen.) 3. Vergleiche: Welches Ausmaß die Unersättlichkeit der Menschen angenommen hat, wird so veranschaulicht, dass die Leserin oder der Leser sich gut vorstellen kann, dass dieses Verhalten nicht mehr lang funktionieren kann. Ein Beispiel für das Verhalten wird auch in Form eines Vergleichs gebracht: Ferne Resorts verglichen mit dem nahen Badeteich zeigen auf, dass wir uns keine Gedanken über die Distanzen machen, die wir (mittels Flugzeug) zurücklegen. 4. Rhetorische Fragen: Die Leserin oder der Leser fühlt sich angesprochen, setzt sich sofort mit der Thematik ausein- ander, wird aber auch gleich manipuliert (Wären Sie für sich derart blindlings unvernünftig?) 5. Metaphern: Sämtliche Metaphern veranschaulichen und verdeutlichen die Aussagen des Autors, geben seiner Meinung Nachdruck und wirken zum Teil sogar ironisch (die Klimaanlage ist hochansteckend, wie eine schlimme Krankheit, die mit hohem Fieber verbunden ist). Die Kernaussage wird mit Hilfe des Bildes von der Kreditun- würdigkeit der Menschheit gemacht. Unser Verhalten ist gierig und blind und solange wir uns derart verhalten, verdienen wir unser bequemes Leben nicht länger. S. 92: A10  Aufgabenstellung: Verfassen Sie eine Erörterung. Thema: „Sind Frauen im Berufsleben im Nachteil?“ Arbeitsaufträge: • Nennen Sie konkrete Probleme, denen Frauen im Berufs­ leben begegnen. • Beschreiben Sie mögliche Auswirkungen der Ungleich­ behandlung auf die weibliche Bevölkerung. • Legen Sie dar, welche Konsequenzen die momentane Situation für Unternehmen haben könnte. S. 93: A11  Mustertext ist online abrufbar. Sonderseiten Lösungen 112 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des erlags öbv

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