sprachreif HAK/HTL 4/5, Schulbuch
Sonderseiten 69 Ideen für Ihr Kulturportfolio – Teil 1: Einen Comic schreiben und gestalten (HAK) Comics kombinieren Text und Bild, Literatur und bildende Kunst. Das Erzählen erfolgt auf zwei Ebenen: Auf der Bildebene wird die Geschichte in Einzelbilder aufgeteilt, auf der Textebene wird die Geschichte durch Dialoge (Sprech- blasen), Gedanken der Figuren (Gedankenblasen) und Erzählkästen transportiert. Außerdem sind Ausrufe und Soundeffekt-Wörter charakteristisch für Comics. Haben Sie Lust darauf, einen Comic zu schreiben und zu gestalten? Auf den folgenden beiden Seiten finden Sie ein paar Anregun- gen dazu. Welche Comic-Heldinnen und -Helden begeistern Sie – und warum? Sprechen Sie darüber im Plenum. Erfinden Sie einen Comic-Charakter. Die folgenden Fragen helfen Ihnen dabei, eine Figur entstehen zu lassen: •• Wo und in welcher Zeit lebt Ihre Figur? Ist es ein realer oder ein fiktiver Ort? •• Wie alt ist Ihre Figur? Was macht Ihre Figur? Geht sie zur Schule, arbeitet sie? •• Welchen Charakter hat Ihre Figur? Ist sie z. B. gut oder böse, ist sie draufgängerisch, durchgedreht, genial, naiv, freiheitsliebend oder idealistisch? Welche besonderen Eigenschaften hat die Figur? Hat sie übernatürliche Kräfte? Welche Schwächen hat sie? Welche Gefühle soll die Figur beim Lesepublikum auslösen, wie soll sie wahrgenommen werden? •• Welchen Konflikt hat Ihre Figur? Welche Wünsche, Träume und Ziele hat sie? •• Welche Angewohnheiten und Hobbys hat Ihre Figur? Hat sie vielleicht Ticks? Hat Ihre Figur ein Geheimnis? •• Wo und wie wohnt die Figur? •• Wie sieht Ihre Figur aus? Fassen Sie die Idee für Ihre Figur kurz zusammen und stellen Sie die Figur in der Gruppe vor. Stim- men Sie in der Gruppe ab, welche Figur Ihre gemeinsame Comic-Heldin, Ihr gemeinsamer Comic-Held sein soll. Sie können auch verschiedene Figuren bzw. deren Eigenschaften zu einer neuen Figur verschmelzen. Entwickeln Sie in der Gruppe eine Geschichte mithilfe der sogenannten Heldenreise. Die Heldenreise ist ein Modell, das vielen Erzählungen, ob Literatur oder Film, zugrunde liegt. A1 C A2 A3 C A4 C Merkenswert: Die Heldenreise nach Drehbuchautor Christopher Vogler • • Ausgangspunkt ist die gewohnte Welt : Sie ist langweilig geworden, der Heldin/dem Helden fehlt etwas. • • Der Ruf des Abenteuers : Der Heldin/dem Helden wird bewusst, dass sie/er aus der gewohnten Welt ausbrechen muss. Das kann z. B. durch ein bestimmtes Ereignis angestoßen werden. • • Das Zögern : Die Heldin/der Held zögert zunächst, sich ins Abenteuer zu stürzen. • • Die Begegnung mit einer Mentorin/einem Mentor : Eine (weise) Mentorin/Ein (weiser) Mentor über- zeugt die Heldin/den Helden, sich auf das Abenteuer einzulassen. • • Die Überschreitung der ersten Schwelle : Die Heldin/der Held entschließt sich aufzubrechen. Die Heldin/ der Held verlässt die alte, gewohnte Welt und ist nun in der neuen Welt. Es gibt kein Zurück mehr. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=