sprachreif HAK/HTL 4/5, Schulbuch

133 Beispiel 4 „Crowdinvesting ist für Kleinanleger sehr gefährlich“ – https://www.faz.net/aktuell/finanzen/finanz ­ markt/warum-crowdinvesting-fuer-kleinanleger-gefaehrlich-ist-15524731.html Für eine Diplomarbeit zum Thema „Machine Learning in der Industrie 4.0“: Beispiel 5 „Mitchell, Tom M.: Machine learning“ – http://katalog.ub.tuwien.ac.at/AC03697920 Beispiel 6 „Machine Learning Forum“ – https://twitter.com/mlforum Wissenschaftssprache Zu Beginn dieses Kapitels haben Sie sich mit Sprachvarietäten beschäftigt. Auch Fachsprachen zählen zu den Varietäten einer Sprache. Was macht eigentlich wissenschaftliche Sprache aus? Auf den nächsten Seiten werden Sie sich mit dieser Frage und außerdem mit dem Zitieren beschäftigen. Merkenswert: Die Kennzeichen von Wissenschaftssprache • • Fachbegriffe • • Fremdwörter • • Komposita (zusammengesetzte Wörter) • • Häufung von Nomen; Nominalstil, z. B. Substantivierungen/Nominalisierungen, Funktionsverbgefüge, (untergeordnete) Genitiv-Attribute • • bildungssprachliche Formulierungen • • geschlechtergerechte Sprache • • Passivkonstruktionen, Formulierungen in der 3. Person • • Darstellung von Sachverhalten, Daten, Fakten • • logische Argumentation und Anführen von Belegen • • Einbringen von Fremdperspektiven (z. B.: Laut einer Studie des Instituts X … Der Wissenschaftlerin Y zufolge …Wie Z in dem Experiment zeigt … ) • • exakter Umgang mit Quellen, genaues Zitieren Lange Satzkonstruktionen, eine Häufung von Fremdwörtern und ein übertrieben eingesetzter Nominalstil kennzeichnen einige wissenschaftliche Texte. Nehmen Sie sich daran kein Beispiel! Ein guter wissenschaftlicher Schreibstil zeichnet sich vor allem durch Präzision und Sachlichkeit aus. Kurze bis mittellange Sätze erleichtern das Lesen. Fremdwörter lassen sich im Unterschied zu Fachbegriffen oft ersetzen. Wenn Sie den Nominalstil gezielt einsetzen, ist der Text in der Regel noch flüssig zu lesen. Um das Passiv werden Sie in einigen Fällen nicht herumkommen, denn Ich- und Wir-Formulierungen sind in wissenschaftlichen Texten unpassend. Bevorzugen Sie dennoch aktive Formulierungen. Werden diese Tipps nicht befolgt, kann es passieren, dass wissenschaftliche Texte schwer verständlich sind, wie in einem Artikel in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung beschrieben: Wissenschaftler bauen mit ihrer Sprache gern Mauern um die eigenen Gedanken; so wirken ihre Tex­ te zumindest auf Außenstehende. Sie setzen Steine in Gestalt von Fremdwörtern, abstrakten Substan­ tiven und Passivkonstruktionen aufeinander, die von Fugen aus langen Schachtelsätzen zusammenge­ halten werden. Studenten fällt es daher oft schwer, die Lehrbücher und Seminartexte zu verstehen, die sie an der Hochschule lesen müssen. QUELLE: Philipp Alvares de Souza Soares: Unverständlich Schreiben, https://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/campus/wissenschaftssprache-unver- staendlich-schreiben-11938775.html; (abgerufen am 07.05.2019) Tipp Reflexion Medien Sprach- reflexion Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=