sprachreif HAK/HTL 4/5, Schulbuch

102 nächsten Monat außerhalb jeglicher Mode ste- hen. Geld kommt nie aus der Mode. Es wird eine gemeinsame große Eigentumswoh- nung angespart. Die Mietwohnung, in der sie jetzt noch hocken, ist bereits so angejahrt, daß man sie nur noch wegwerfen kann. Sie werden sich vorher gemeinsam die Einbauschränke und sogar die Lage der Trennwände aussuchen kön- nen, denn es ist ein ganz neues Bausystem, das auf ihre neue Wohnung angewandt wird. Alles wird genau nach persönlichen Angaben ausge- führt werden. Wer zahlt, bestimmt. Die Mutter, die nur eine winzige Rente hat, bestimmt, was Erika bezahlt. In dieser nagelneuen Wohnung, gebaut nach der Methode der Zukunft, wird je- der ein eigenes Reich bekommen, Erika hier, die Mutter dort, beide Reiche säuberlich vonein- ander getrennt. Doch ein gemeinsames Wohn- zimmer wird es geben, wo man sich trifft. Wenn man will. Doch Mutter und Kind wollen natur- gemäß immer, weil sie zusammengehören. Schon hier, in diesem Schweinestall, der lang- sam verfällt, hat Erika ein eigenes Reich, wo sie schaltet und verwaltet wird. Es ist nur ein provi- sorisches Reich, denn die Mutter hat jederzeit freien Zutritt. Die Tür von Erikas Zimmer hat kein Schloß, und kein Kind hat Geheimnisse. Erikas Lebensraum besteht aus ihrem eigenen kleinen Zimmer, wo sie machen kann, was sie will. Keiner hindert sie, denn dieses Zimmer ist ganz ihr Eigentum. Das Reich der Mutter ist al- les übrige in dieser Wohnung, denn die Haus- frau, die sich um alles kümmert, wirtschaftet überall herum, während Erika die Früchte der von der Mutter geleisteten Hausfrauenarbeit ge- nießt. Im Haushalt hat Erika nie schuften müs- sen, weil er die Hände des Pianisten mittels Putzmittel vernichtet. QUELLE: Jelinek, Elfriede: Die Klavierspielerin. Hamburg: Rowohlt 1986, S. 5–7 (in Originalschreibung). Risse im Beton – eine Wandzeitung gestalten Für den Fall, dass Sie nicht mehr genau wissen, was eine Wandzei- tung ist, schlagen Sie in sprachreif 2 auf S. 63 nach oder schauen Sie hier online nach. Gestalten Sie den folgenden Abschnitt als Wandzeitung, um Ihren Arbeitsfortschritt besser zu dokumentieren. Vor dem Film Sehen Sie sich den Trailer zu dem Film Risse im Beton von Umut Dağ an. Formulieren Sie fünf Fragen im Zusammenhang mit dem Film, die Sie gerne beantwortet hätten und von denen Sie vermuten können, dass sie beim Ansehen des Films beantwortet werden. https://www.youtube.com/watch?v=kvcv2ayRG4U/ Während des Films Die Kameraperspektive Je nachdem, aus welchem Winkel die Kamera eine Person oder ein Objekt zeigt, ergibt sich eine bestimmte Perspektive: •• Normalsicht: Kamera auf Augen- oder Hüfthöhe der abgebildeten Person •• Untersicht: Froschperspektive; von unten nach schräg oben •• Obersicht: Vogelperspektive; von oben nach (schräg) unten Achten Sie auf unterschiedliche Kameraperspektiven, während Sie den Film ansehen. Finden Sie je ein Beispiel und beschreiben Sie die Wirkung, die die jeweilige Perspektive auf Sie hat. Ó 9aq8fs A48  Ó w6hd4r A49  70 72 74 76 78 80 82 84 86 88 90 92 94 96 98 100 102 104 106 mitMURATHANMUSLU | ALECHAN TAGAEV | MEHMETALISALMAN | ERDEM TURKOG˘LU MARTINASPITZER | INESWALLNER | IVANKRIZNJAK | SHAMIL ILISHANOV | DANIELMIJATOVIC MAGDA- LENAPAWLUS | WALYHATAMI | ALEKSANDRAMARKOVIC | AYDEMIRGÜNDÜZ | ELIFDAG˘ DrehbuchPETRA LADINIGG | BildgestaltungGEORGGEUTEBRÜCK | TonSERGEYMARTYNYUK MontageCLAUDIA LINZER | Musik IVA ZABKAR | KostümCINZIACIOFFI | Ausstattung KATRINHUBER GERHARRDDOHR | ProduktionsleitungULRIKE LÄSSER | HerstellungsleitungMICHAELKATZ Produ- zentenMICHAELKATZ VEITHEIDUSCHKA | RegieUMUTDAG˘ artwork: esterer und horn www.risseimbeton.com facebook.com/risseimbeton RISSE IM BETON EinUmUTDag ˘ film RIB_PLAKAT_A1.indd 1 22.09.14 12:46 Filmplakat, 2014 Reflexion Medien Reflexion Literatur 3  Nu r zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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