sprachreif HAK/HTL 3, Schulbuch

95 Stellen Sie sich vor, dass an Ihrer Schule über ein generelles Handyverbot diskutiert wird. Zu diesem Thema haben Sie in der Online-Ausgabe der Tageszeitung Die Welt den Artikel Smartphones verban- nen ist einfach, aber nicht klug gelesen. Sie entschließen sich dazu, einen offenen Brief an die Direkti­ on Ihrer Schule zu schreiben, um entweder für oder gegen ein allgemeines Handyverbot zu protestie­ ren. Verfassen Sie einen offenen Brief und bearbeiten Sie dabei die folgenden Arbeitsaufträge: •• Schildern Sie unter Bezugnahme auf den oben genannten Artikel die Vor- und Nachteile der Nutzung von Handys an Schulen. •• Erläutern Sie, weshalb die Einführung eines Handyverbots an Ihrer Schule von Vorteil/nicht von Vorteil wäre (je nachdem, ob Sie für oder gegen ein Handyverbot sind). •• Appellieren Sie mithilfe eines Kompromisses, der zur größeren Zufriedenheit der gesamten Schulgemeinschaft in Bezug auf Handys führen könnte, an die Direktion. Schreiben Sie zwischen 540 und 660 Wörter. Markieren Sie Absätze mittels Leerzeilen. Befüllen Sie die folgende Planungsliste für einen offenen Brief: 1. Textbezug (Welcher Artikel wurde verwendet? Was sagt er inhaltlich aus?) 2. Empfänger – Kompetenzen (Wer ist die passende Ansprechpartnerin/der passende Ansprech­ partner? Was ist die Funktion der betroffenen Stelle/Person?) 3. Eigener Standpunkt (Welche Meinung habe ich zu dem Ereignis/der Situation? Womit bin ich unzufrieden? Was möchte ich geändert haben?) 4. Argumente (Wie begründe ich meinen Standpunkt?) 5. Mögliche Gegenargumente (Welche anderen Sichtweisen gibt es?) 6. Appelle (Was erwarte ich mir? Welche Reaktion will ich hervorrufen?) A40  A41  Smartphones verbannen ist einfach, aber nicht klug Von Fanny Jiménez | 18.05.2015 Eine Studie zeigt, dass es den Lernerfolg leicht verbessert, wenn Handys aus der Schule verschwinden. Doch längst nicht alle Experten glauben, dass ein Verbot von Smartphones der richtige Weg ist. Man kann ja verstehen, dass es nervt. Es klingelt im Unterricht, nebenbei wird gechattet, das Bild an der Wandtafel wird abfotografiert statt abge­ schrieben, der Unterricht einfach mitgefilmt, Lö­ sungen für die Klassenarbeit im Internet recher­ chiert. Es ist ein großer Aufreger im Lehrerzimmer: Wo gehören Handys und Smartphones während der Schulzeit hin? Vielen Lehrern ist es am liebsten, wenn die kleinen Nervtöter nicht nur aus dem Unterricht, sondern gleich ganz aus der Schule verbannt werden. […] 84 Prozent aller Zwölf- bis 13-Jährigen haben ein Smartphone, so der Bundesverband Informati­ onswirtschaft, Telekommunikation und Neue Medien, und 92 Prozent der 14- bis 19-Jährigen haben ihr Handy aktuellen Zahlen des Bran­ chenverbandes Bitkom zufolge auch in der Schu­ le dabei. Offiziell ist 66 Prozent der Jugendlichen die Nutzung von Mobiltelefonen im Unterricht untersagt. 18 Prozent berichten gar von einem generellen Handyverbot in ihrer Schule. Ist das nun richtig so – oder zeugt es von pädagogischer Hilflosigkeit? 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 Schreiben Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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