sprachreif HAK/HTL 3, Schulbuch

25 Einen Kommentar schreiben Schritt 2: Verfassen Ein Flüchtlings-Baby der Hoffnung, geboren in Eben amAchensee Von Christian Willim | 30.06.2015 Syrische Familie freut sich über Nachwuchs. Die Geschwister fühlen sich in Tirol schon zu Hause. Die Zahl der Flüchtlinge in Eben am Achensee ist gestiegen – und alle freuen sich. Denn am 21. Juni ist Ghaith auf die Welt gekommen. „Das heißt Regen“, sagt Vater Mohammed Ahmad, während seine Frau das Mädchen in der gemein- samen Wohnung im Notburga-Heim am Arm hält. „Der Regen kommt von Gott und bringt Se- gen“, erklärt der Syrer. Gleich beginnt der Dienst des 40-Jährigen im Altersheim der Tiroler Ge- meinde, wo er Hausmeisterarbeiten erledigt. Da- vor hat er mit sechs Landsleuten ein Stockwerk höher Deutsch geübt. Zwei Mal wöchentlich gibt Schwester Sabine hier Unterricht: „Die Umlaute sind schon gemein. Und sie müssen erst eine total andere Schrift ler- nen“, erklärt die Ordensfrau die größten Schwie- rigkeiten. Auch eine pensionierte Kindergärtne- rin aus dem Ort gibt Sprachunterricht. Jede Woche kommen die Asylwerber so auf bis zu vier Stunden. Spaß am Lernen Während sich Ahmad auf den Weg in die Arbeit macht, sind seine drei älteren Kinder in der Volksschule. Seyf und Ahmad (zwölf und 13 Jah- re) haben noch Probleme mit der Sprache: Als die Lehrerin den Kindern eine Gruppenaufgabe gibt, stehen zwei einheimische Kinder bei den Burschen, um zu helfen. Ihre kleine Schwester Sali (zehn) hat sich da leichter getan, sagen die Betreuer. „Sie ist hoch- begabt und spricht schon extrem gut Deutsch“, schwärmt Direktor Dieter Pontorotto. Das Ler- nen mache ihr großen Spaß, erzählt das Mäd- chen. „Und verstecken und fangen spielen mag ich auch“, erzählt sie. Im Ort ist überall spürbar, wie sich die Gemein- de und viele Ehrenamtliche von Anfang an um die Integration und Unterstützung der Asylwer- ber gekümmert haben. Im März sind die zwölf nach Ebbs gekommen, mit Ghaith sind es nun dreizehn. Gemeinsame Flucht Die Flüchtlinge, die meisten sind um die 20 Jahre alt, haben ihre Geschichten in der Hauptschule erzählt. Sie alle sind aus derselben syrischen Stadt, etwa so groß wie Innsbruck, geflohen. Dass sie gemeinsam mit 200 anderen Flüchtlin- gen im selben Boot übers Mittelmeer gefahren sind, war Zufall, erzählt einer der Männer. „Syri- en ist meine Heimat. Aber ich glaube nicht, dass wir wieder zurückkehren können“, sagt Ahmad Alchaar. „Ich möchte ein neues Leben beginnen“, erklärt der 28-Jährige, der hofft, in Österreich sein Jus-Studium beenden zu können. Die Gemeinde hat sich darum gekümmert, dass alle Männer gemeinnützige Jobs bekommen ha- ben. Und sie hat sich darum bemüht, dass es viel Kontakt zwischen Flüchtlingen und Einheimi- schen gibt, insbesondere der Dorfjugend: „Die Hauptschüler haben die Flüchtlinge zum Fuß- ballspielen eingeladen und mit ihnen gekocht“, nennt Gemeinderätin Andrea Kohler-Widauer einige Beispiele. Der beste Weg des Kennenler- nens führe über die Kinder und Jugendlichen, ist sie überzeugt. QUELLE: http://kurier.at/chronik/oesterreich/ein-fluechtlings-baby-der-hoffnung-geboren-in-eben-am-achensee/139.117.607 ; (abgerufen am 29.08.2015) 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 42 44 46 48 50 52 54 56 58 60 62 64 Verfassen Sie nun den Kommentar und bearbeiten Sie dabei die folgenden Arbeitsaufträge : •• Fassen Sie den Inhalt des Artikels kurz zusammen. •• Legen Sie Ihre Meinung zur Flüchtlingskrise und zu positiven Berichten darüber dar. •• Appellieren Sie an Ihre Leserinnen und Leser am Ende des Kommentars. Schreiben Sie zwischen 270 und 330 Wörter. Markieren Sie Absätze mittels Leerzeilen. Schreiben Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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