sprachreif HAK/HTL 3, Schulbuch

173 Das Eisbergmodell bildet die menschliche Kommunikation auf zwei Ebenen ab: Auf der Sachebene liegt das Sichtbare/das Bewusste, also die Inhalte unserer Kommunikation. Auf der Beziehungsebene liegt das Verborgene/das Unbewusste, z. B. Gefühle und Werte. Dieser verborgene Teil der Kommunika- tion nimmt dem Eisbergmodell zu Folge einen größeren Anteil ein und beeinflusst die Sachebene. Damit eine Diskussion auf der Sachebene bleibt, sind unter anderem folgende Punkte wichtig: eine gute Vorbereitung des eigenen Standpunkts, aktives Zuhören, Respekt für die Gesprächsbeiträge ande- rer sowie der Verzicht auf Provokationen und persönliche Angriffe. Um eine Diskussion zu lenken, kann eine Moderatorin oder ein Moderator eingesetzt werden. Diese/dieser ist in der Diskussion neutral, stellt Fragen, sorgt für den roten Faden, ausgeglichene Redezeiten und dafür, dass der Meinungsaus- tausch sachlich bleibt. Um gezielter mithilfe von Suchmaschinen zu recherchieren , werden Wortfolgen unter Anführungszei- chen gesetzt und auszuschließende Begriffe mit einem Minuszeichen versehen. Bestimmte Dokument- typen, Definitionen und Inhalte einer bestimmten Website findet man leichter, wenn die Befehle filety- pe:, define: bzw. site:www…mit dem Suchbegriff eingegeben werden. Ein Appell ist eine Bitte oder Aufforderung an eine bestimmte Person oder Gruppe mit dem Ziel, dass die Empfänger eine Handlung setzen bzw. unterlassen oder sich einer Meinung anschließen. Ein Appell kann als Befehl, Bitte, Aufforderung oder Überredung formuliert und sprachlich z. B. durch Abtönungs- partikel oder den Konjunktiv abgestuft werden. Der innere Monolog ist eine Erzählform, die eine Handlung anhand der Gedanken und Gefühle einer Figur erzählt. Er ist in der 1. und 2. Person im Präsens verfasst und enthält Alltagssprache, Kurzsätze, unvollständige Sätze, Fragen, Ausrufe und Gedankensprünge, um Unmittelbarkeit zu vermitteln. Arthur Schnitzler ist ein bekannter Vertreter dieser Erzählform. Fräulein Else und Leutnant Gustl sind Novellen, die durchgängig aus der Innenperspektive erzählt werden. Die literarische Epoche der Wiener Moderne war die kulturelle Blütezeit vor und während des Ersten Weltkrieges (1914–1918) bis hin zum anschließenden Zerfall der Monarchie. In Wien entwickelten be- deutende Persönlichkeiten diese Gegenströmung zum Naturalismus und schufen Kunst „um der Kunst willen“ (l’art pour l’art) . Bahnbrechend war die von Arthur Schnitzler geprägte Erzähltechnik des inne- ren Monologs . Der literarische Expressionismus beschäftigt sich in Lyrik, Dramatik und Epik mit nega- tiven Erlebnissen zu Themen wie Krieg, Selbstmord, Tod und/oder Verfall. Die Werke Franz Kafkas wei- sen viele expressionistische Merkmale auf. Live-Streams bzw. -Ticker sind wie Podcasts gratis im Internet abrufbar und dienen vorrangig der In- formationsbeschaffung. Ebenso helfen sie, bei Ereignissen „live“ dabei zu sein. Satzstrukturen zu erkennen, ist besonders für die Textanalyse wichtig. Wirkt ein Text wie eine Aufzäh- lung, kann das an einer Häufung von Hauptsätzen liegen. Eine Satzreihe oder Parataxe wird aus meh- reren Hauptsätzen gebildet. Verschachtelte Sätze mit vielen Einschüben sind schwerer zu erfassen und wirken erklärend. Ein Satzgefüge aus Hauptsatz und Nebensatz/Nebensätzen wird auch als Hypotaxe bezeichnet. Lesen Reflexion Medien Sprach- reflexion Schreiben Zuhören und sprechen Reflexion Literatur Zusammen- fassung Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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