sprachreif HAK/HTL 3, Schulbuch

165 Erinnern Sie sich an die Persönlichkeiten der Wiener Moderne aus A1. Spielen Sie im Klassenverband „Wer bin ich?“, um sich diese ins Gedächtnis zu rufen. Gerne können Sie das Spiel auch noch um andere Persönlichkeiten erweitern (z. B. expressionistische Autorinnen und Autoren oder Malerinnen und Maler, Persönlichkeiten aus der Politik, Hauptfiguren aus Werken etc.) „Wer bin ich?“ „Wer bin ich?“ ist ein Lernspiel, das man nicht nur gut im Fremdsprachen- unterricht einsetzen kann: Jede mitspielende Person bekommt einen gut haftenden Klebezettel mit einem Namen auf die Stirn geklebt, ohne diesen Namen gelesen zu haben. Anhand von Entscheidungsfragen versucht man, herauszufinden, wer man selbst ist. A27  Tipp „Ich verstehe nicht! Wie sollte die Monarchie nicht mehr da sein?“ (Baron Franz von Trotta) Ein anderes, aber ebenso ironisch auf den Niedergang der Donaumonarchie blickendes Bild entwirft Joseph Roth (1894–1939) in seinem 1932 erschienen Roman Radetzkymarsch , der die mit den Habsbur- gern geradezu untrennbar verbundene Familiengeschichte der Trottas (Vater Baron Franz von Trotta, Sohn Carl Joseph von Trotta) erzählt, deren Niedergang mit dem der Habsburger Monarchie einher- geht. Der österreichische Regisseur Axel Corti (1933−1993) hat Radetzkymarsch verfilmt. Eine berühmte Szene ist die „Sommerfest-Szene“: Am geografischen Rand der Monarchie feiert das dort abgestellte Jäger-Bataillon ein Sommerfest, auf dem sich alle betrinken und welches durch die Nachricht über die Ermordung des Thronfolgers Franz Ferdinand in Sarajewo (28. Juni 1914) unter- brochen wird, woraufhin Chopins Trauermarsch von der ebenso betrunkenen Militärkapelle gespielt wird. Sehen Sie sich den Film Radetzkymarsch des österreichischen Filmemachers Axel Corti an und bearbeiten Sie dann die Arbeitsaufträge. Merkenswert: Axel Corti Der Regisseur und Publizist (1933–1993) war in Österreich u. a. für seine Radio- sendung Der Schalldämpfer bekannt, die zwischen 1969 und 1993 sonntags auf Ö1 bzw. Ö3 ausgestrahlt wurde. Die Inhalte der Sendung, die feuilletonistischen Charakter hatte, variierten stark. Es existieren nur mehr wenige Aufnahmen; die letzte Sendung können Sie hier anhören: http://www.mediathek.at/ atom/150C7718-3C4-000E7-00000D9C- 150B94B8/?m=1 A28  Ó g935nv Kultur- Portfolio S Berühmte Bauten der Wiener Moderne von Otto Wagner, 1841–1918 (ausgenommen Looshaus: Adolf Loos, 1870–1933): Stadtbahnstation Karlsplatz, Looshaus, Wiener Secession, Kirche am Steinhof (von oben nach unten) Literaturverfilmungen stehen vor der Herausforde- rung, dass der Stoff bzw. die Geschichte der/die erzählt wird, bereits in einem anderen Medium existiert. Wer einen literarischen Text liest, hat eine bestimmte Vorstellung davon, wie Orte, handelnde Personen etc. aussehen bzw. beschaffen sind. Wenn die Verfilmung davon abweicht, ist das nicht selten Grund für Kritik. Die folgenden Arbeitsauf- träge sollen Ihnen ins Bewusstsein rufen, dass das Medium Film eigenständig ist, auch wenn Vorla- gen aus dem literarischen Originalwerk übernommen werden. Reflexion Medien Reflexion Literatur Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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