sprachreif HAK/HTL 3, Schulbuch

149 Sprache nimmt je nach Situation, Ihrem Gegenüber und dem Umfeld der Kommunikation unterschied- liche Formen an. Die auf eine Situation abgestimmte Sprache wird als Register bezeichnet. Dabei un- terscheidet sich die verwendete Sprache beispielsweise in Bezug auf ihre Formalität. Der Soziolekt hingegen bezeichnet die Sprache einer bestimmten Gruppe und wird nur innerhalb dieser Gruppe verwendet. Texte haben bestimmte Funktionen, beispielsweise wollen sie informieren, unterhalten oder beraten. Die Intention eines Textes beeinflusst, wie Sie mit dem Text umgehen können. Dabei spielt der Begriff der Hermeneutik eine große Rolle. Diese bezeichnet eine Methode der Textinterpretation und dient dazu, Texte besser zu verstehen. Dazu kann z. B. auch gehören, den geschichtlichen Hintergrund eines Textes zu recherchieren. Verschiedene Argumenttypen können Ihre Behauptungen in einer Argumentation stützen. Beispiels- weise stützt ein Faktenargument eine These durch eine überprüfbare Tatsache. Ein Autoritätsargument beruft sich auf Expertinnen bzw. Experten oder seriöse Studien. Ein indirektes Argument entkräftet ein gegnerisches Argument und stärkt dadurch die eigene Position. Die dialektische Erörterung ist eine schriftliche Auseinandersetzung mit einem strittigen Thema . Sie besteht aus einer Einleitung (Hinführung zum Thema, Bezug zum Ausgangstext) und einem argumen- tativen Hauptteil , der zu einer begründeten Stellungnahme am Schluss führt. Der Text sollte vollstän- dige und nachvollziehbare Argumente enthalten, die je nach Schlussfolgerung unterschiedlich ange- ordnet werden können. Im Unterschied zu der linearen Erörterung muss die Verfasserin/der Verfasser bei der dialektischen Erörterung verschiedene Perspektiven und Argumente (dafür und dagegen) mit- einbeziehen. Mitte des 19. Jahrhunderts begann die Zeit des bürgerlichen und des poetischen Realismus . In den folgenden vier Jahrzehnten wurde die bürgerliche Schicht zumMittelpunkt des literarischen Interesses. Die literarischen Darstellungen waren möglichst nah an der Wirklichkeit und die Wissenschaft wurde als positive Kraft entdeckt. Im Gegensatz zum deutschsprachigen Raum war der Realismus in anderen Ländern weniger streng, also „poetischer“. Generell war die verwendete Sprache aber einfach gehalten und realitätsnah. Der Naturalismus ist die Weiterentwicklung des Realismus hin zur brutalen Ehrlich- keit in der Literatur. Dabei wurden Tabus angesprochen und oft tragische Ereignisse dargestellt. Gene- rell wurden hoffnungslose Situationen auch nicht positiv aufgelöst. Besonders das Drama erfuhr in dieser Zeit einen Aufschwung. Interkulturelle Literatur hilft der Leserin und dem Leser dabei, fremde Kulturen besser zu verstehen und ihnen mit Offenheit und Toleranz zu begegnen. Da in allen Kulturen das Erzählen von Geschichten einen hohen Stellenwert hat, ist die Literatur ein guter Weg, um andere Kulturen besser kennen zu lernen. Stilfehler sind ein häufiges Problem im Bereich des Texteschreibens. Mit Übung gelingt es Ihnen sicher, Ihren Stil noch weiter zu verbessern. Lesen Reflexion Medien Sprach- reflexion Schreiben Zuhören und sprechen Reflexion Literatur Zusammen- fassung Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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