sprachreif HAK/HTL 2, Schulbuch

36 • Computerspiele machen gewalttätig. • Einzelkinder können nicht so einfühlsam sein wie Kinder, die mit Geschwistern aufwachsen. • Fußball ist eigentlich Männersache! • Heutige Jugendliche interessieren sich für gar nichts. • Die da oben in der Regierung machen sowieso, was sie wollen. • Sämtliche Social Media führen in Wahrheit zur totalen Vereinsamung jeder bzw. jedes Einzelnen. • Fernsehen verblödet. • Frauen und Technik passen nicht zusammen. • Facebook ist nur etwas für Leute, die zu viel Zeit haben. • Die Schülerinnen und Schüler sind meistens nur zu faul. Wer lernt, kommt auch mit. • Ein normaler Mensch braucht keinen Psychiater. • Der Mensch ist halt von Natur aus schlecht. • Frauen werden nur dann lesbisch, wenn sie keinen Mann bekommen oder wenn sie eine Enttäu- schung durch einen Mann nicht verkraften können. • Zur rechten Zeit ein paar hinter die Ohren hat noch niemandem geschadet. • Eltern haben doch keine Ahnung. • Autofahrer kümmern sich überhaupt nicht darum, was mit der Umwelt los ist. Überlegen Sie sich zu drei Stammtischparolen und Vorurteilen Gegenargumente. Machen Sie sich dabei zunächst klar, was mit der jeweiligen Stammtischparole bzw. dem formulierten Vorurteil ausgedrückt werden soll bzw. auf der Grundlage welcher möglichen Überzeugungen sie zustande kommen. Formulieren Sie die Aussage ggf. zu einer These um, z. B.: Frauen verstehen grundsätzlich weniger von Technik als die Männer. Wenn Sie keine schlagkräftigen Gegenargumente finden können, zeigen Sie auf, wie man die Stammtischparolen und Vorurteile grundsätzlich angehen müsste, um sie zu entkräften. Gewaltfreie Kommunikation A58 Merkenswert: Gewaltfreie Kommunikation Marshall Rosenberg war ein US-amerikanischer Psychologe und Begründer des Konzepts der Non-Violent Communication (NVC), auf Deutsch Gewaltfreie Kommunikation (GfK) , deren wichtigste Ziele sind: • Auflösung unserer alten Muster von Verteidigung, Rückzug und Angriff • Reduzierung von Widerstand, Abwehr und gewalttätigen Reaktionen • Förderung der Wertschätzung, Aufmerksamkeit und Einfühlung und des Wunsches, von Herzen zu geben • Lenkung der Aufmerksamkeit in eine Richtung, in der die Wahrscheinlichkeit steigt, das zu bekommen, wonach wir suchen • Entdeckung des Potenzials unseres Einfühlungsvermögens durch die Klärung von Beobachtung, Gefühl und Bedürfnis – statt Diagnose und Verurteilungen Wahrnehmung/Beobachtung <-> Bewertung/Interpretation: Beobachten, OHNE zu bewerten Beobachtungen neutral zu formulieren statt Bewertungen abzugeben, ist ein wichtiges Prinzip der Gewaltfreien Kommunikation. Entscheiden Sie, welche der Sätze eine wertfreie Beobachtung und welche eine subjektive Bewertung ausdrücken. A59 Sprach- reflexion 1 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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