sprachreif HAK/HTL 2, Schulbuch

202 Jugendliche wollen das Komasaufen nicht lassen Von Günther Lachmann | 07.04.2014 Eine Studie der Bundeszentrale für gesundheitli- che Aufklärung sieht sogar eine Zunahme des Rauschtrinkens in der Gruppe der 18- bis 25-Jährigen. Im vergangenen Jahr gab es 26.000 Alkoholvergiftungen. Alle Aufklärungskampagnen gegen das soge- nannte Komasaufen bei Jugendlichen haben bis- lang nichts bewirkt. In der Altersgruppe der 18- bis 25-Jährigen stieg die Zahl derjenigen, die sich mindestens einmal im Monat in einen Rausch trinken, von 42 Prozent im Jahr 2010 auf 44 Pro- zent im Jahr 2012. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Studie „Der Alkoholkonsum von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland 2012“ der Bundeszentrale für ge- sundheitliche Aufklärung (BZgA). „Es muss uns gelingen, einen gesellschaftlichen Wandel zu gestalten, der enthemmtes Trinken bei Jugendlichen nicht akzeptiert“, sagte die Dro- genbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler, bei der Vorstellung des Berichts. Sie sei überaus beunruhigt, dass in der Altersgruppe der 18- bis 25-Jährigen keine Trendwende er- kennbar sei. „Rauschtrinken stellt gerade für Ju- gendliche ein erhebliches Gesundheitsrisiko dar und kann zu einer lebensgefährlichen Alkohol- vergiftung führen“, sagte Mortler. Im vergangenen Jahr wurden nach Angaben der Bundesregierung deutschlandweit mehr als 26.000 Fälle von Alkoholvergiftungen registriert, bei denen Jugendliche im Krankenhaus behan- delt werden mussten. „BeimThema Alkohol tra- gen wir als Gesellschaft eine große Verantwor- tung, der wir noch besser gerecht werden müssen. Es ist an der Zeit, dass ein gesellschaftli- ches Umdenken zu einem verantwortungsvollen Alkoholkonsum stattfindet.“ Unverändert hoher Alkoholkonsum Elisabeth Pott, Direktorin der BZgA, sprach von einem unverändert hohen und regelmäßigen Al- koholkonsum der Jugendlichen ab 16 Jahren. Fast 32 Prozent tränken mindestens einmal pro Woche Alkohol. Auch beim Konsum riskanter Alkoholmengen sind seit 2010 kaum Verände- rungen zu sehen. „Um hier eine Trendwende zu erreichen, ist es notwendig, dass wir die media- len Präventionsanstrengungen fortsetzen und die Maßnahmen auf kommunaler Ebene intensi- vieren“, sagte Pott. 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 42 44 46 48 Auf dem Weg zur Matura Verfassen Sie einen Leserbrief . Situation : Im Zuge einer außer Kontrolle geratenen Feier von Jugendlichen in Ihrer Heimatgemeinde wurde das Thema „Jugendliche und Alkohol“ in Ihrer Klasse diskutiert und der folgende Artikel gelesen. Sie haben sich dazu entschlossen, zu diesem Artikel einen Leserbrief zu verfassen. Lesen Sie den Zeitungsartikel Jugendliche wollen das Komasaufen nicht lassen von Günther Lachmann. Lesen Sie auch die Infobox zum Thema „Alkoholkonsum in Österreich“. Verfassen Sie nun den Leserbrief und bearbeiten Sie dabei folgende Arbeitsaufträge : • Geben Sie wieder, welche wichtigen Aussagen der Artikel zum Thema „Komasaufen“ macht. • Diskutieren Sie Ursachen für die angesprochenen bedenklichen Entwicklungen. • Argumentieren Sie Ihren Standpunkt zum Thema „Jugendliche und Komasaufen“. Schreiben Sie 270 bis 330 Wörter. Markieren Sie Absätze mittels Leerzeilen. 4 Schreiben Semester- check Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=