sprachreif HAK/HTL 2, Schulbuch

169 Lesen Reflexion Medien Sprach- reflexion Schreiben Zuhören und sprechen Reflexion Literatur Runde Tische dienen der Diskussion kontroverser Themen, die von mehreren Teilnehmerinnen und Teil- nehmern, die direkt mit dem jeweiligen Thema zu tun haben, besprochen werden. Bei der Durchführung und Vorbereitung von runden Tischen ist die Auswahl passender Expertinnen und Experten aus den entsprechenden Fachbereichen wichtig, um eine lebhafte und sachlich orientierte Diskussion zu ermög- lichen. Moderatorinnen und Moderatoren von Diskussionsrunden bedienen sich verschiedener Fragetechni- ken. Die wichtigsten Frageformen sind offene Fragen wie z. B. W-Fragen und geschlossene Fragen wie z. B. Entscheidungs- oder Alternativfragen. Wer Diskussionsrunden hört oder sieht, muss plausible Ar- gumente von Scheinargumenten unterscheiden , um sich selbst eine fundierte Meinung bilden zu kön- nen. Wer bei Vorträgen aktiv zuhört, nur wichtige Stichworte notiert, auf die Signale der Sprecherin bzw. des Sprechers achtet und Zusammenhänge markiert, befolgt bereits einige Tipps für eine effiziente Mit- schrift . Mitschriften sind auch eine wichtige Basis für Versuchsprotokolle , die den Verlauf eines wissen- schaftlichen Experiments dokumentieren, Ergebnisse erklären und Nachvollziehbarkeit für andere For- scherinnen und Forscher ermöglichen. Theater- und Literaturkritik dient dem Publikum als Informationsquelle und Entscheidungshilfe , ob ein Stück besucht oder ein Buch gelesen werden soll. Besonders bekannte Kritikerinnen und Kritiker wer- den dabei oft aufgefordert, ihre Meinung über ein Werk kundzutun. Eine gelungene Kritik oder Rezen- sion hebt aber nicht nur Negatives hervor, sondern würdigt auch das Positive . Sie bleibt außerdem sachlich und zeigt ein überdurchschnittlich großes Wissen über das rezensierte Medium. Die Erörterung ist eine argumentative Textsorte, die den eigenen Standpunkt zu einem Thema oder Problem darlegt. Ziel ist es, die Leserin bzw. den Leser von der eigenen Position zu überzeugen . Die lineare Erörterung ist eine Form der Erörterung, die entweder Argumente für oder gegen eine Sache in ansteigender Wichtigkeit vorbringt. Die Literatur in der Zeit der Aufklärung ist geprägt vom Werk Immanuel Kants („Die Kritik der reinen Vernunft“) , der die Menschen dazu auffordert, ihren Verstand zu gebrauchen. Aufklärung soll die Men- schen zu besseren Menschen machen und sie von den machthungrigen Institutionen befreien. Ein wichtiger Punkt war die Forderung nach Religionsfreiheit , die Gotthold Ephraim Lessing in der „Ring- parabel“ in „Nathan der Weise“ darstellt. Das Theater dieser Zeit dient der Bildung und Unterhaltung . Damals sind „Regelwerke“ für das Verfas- sen gewisser Textsorten weit verbreitet. Darin gibt es unter anderem die „Ständeklausel“ , die das Bür- gertum nur in komischen Rollen akzeptiert. In der Zeit der Aufklärung entwickelt sich aber nun das bürgerliche Trauerspiel , das Bürgerliche erstmals als Hauptpersonen in Tragödien einführt. Für die Lesbarkeit von Texten ist es wichtig, dass sie zusammenhängend verfasst sind und Übergänge flüssig formuliert sind. Insbesondere Konnektoren und Verweiswörter dienen dazu, Kohärenz in einem Text herzustellen. Körpersprache , Mimik und Gestik verraten viel über uns, was wir mit Worten nicht sagen (wollen). Samy Molcho ist einer der bekanntesten Körpersprache-Experten. Sich seiner Körpersprache bewusst zu sein, kann in vielen Situationen Vorteile haben, beispielsweise bei Bewerbungsgesprächen . Zusammen- fassung Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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