sprachreif HAK/HTL 2, Schulbuch

165 2 4 6 Der eine solche Grille hat; die mich Doch eines Sultans eben nicht so ganz Unwürdig dünkt. Nicht wahr? So rede doch! Sprich! Oder willst du einen Augenblick, Dich zu bedenken? Gut, ich geb ihn dir. QUELLE: http://gutenberg.spiegel.de/buch/nathan-der-weise-1179/5 ; (abgerufen am 22.03.2015) (in Original-Rechtschreibung) Lesen Sie auf der Internetseite http://gutenberg.spiegel.de/buch/nathan-der-weise-1179/5 die sogenannte Ringparabel , in der Nathan der Weise durch eine Lehrgeschichte die Gleichheit aller Religionen begründet. Besprechen Sie anschließend mit Ihrer Partnerin bzw. Ihrem Partner, mit welchem Bild/Beispiel Nathan seine Vorstellung der drei Weltreligionen ausdrückt. Was kann man aus dieser Geschichte lernen? Zwischenstopp Sie sollten jetzt folgende Teilkompetenzen erworben haben: • mit verschiedenen Texten aus der Zeit der Aufklärung umgehen können • komplizierteren Texten wichtige Informationen entnehmen können • eine Szene aus einem bekannten Theaterstück analysieren können A39 B Ó 7ea9si 26 28 Welttheater Das Theater hatte neben seiner wichtigen Bildungsfunktion auch immer eine Unterhaltungsfunktion. Das Publikum genoss die ständig wechselnden Geschichten und war empfänglich für frische Ideen und Veränderungen. Hinsichtlich der Gestaltung der Dramen kam es immer wieder zu neuen Formen des Theaters, da sich die Verfasserinnen und Verfasser nicht mehr länger von althergebrachten Regelwerken einschränken lassen wollten. Über einige deutschsprachige Autorinnen und Autoren der vergangenen Epochen und der Moderne haben Sie ja bereits Informationen in sprachreif 1 erhalten. Natürlich gab es aber auch in anderen Ländern sehr bekannte Literatinnen und Literaten. Einer von ihnen war William Shakespeare, dessen Stücke sich auch heute noch großer Beliebtheit erfreuen. Lesen Sie den Auszug aus Shakespeares Ein Sommernachtstraum und entnehmen Sie dem Text, um welches Thema es in ihm scheinbar geht. Argumentieren Sie Ihre Entscheidung mit Beispielen aus dem Text. William Shakespeare: Ein Sommernachtstraum Erster Aufzug Erste Szene Ein Saal im Palaste des Theseus Theseus, Hippolyta, Philostrat und Gefolge treten auf. Theseus. Nun rückt, Hippolyta, die Hochzeitsstunde Mit Eil heran; vier frohe Tage bringen Den neuen Mond; doch, o wie langsam nimmt Der alte ab! Er hält mein Sehnen hin, Gleich einer Witwe, deren dürres Alter Von ihres Stiefsohns Renten lange zehrt. Hippolyta. Vier Tage tauchen sich ja schnell in Nächte, Vier Nächte träumen schnell die Zeit hinweg: Dann soll der Mond, gleich einem Silberbogen, Am Himmel neu gespannt, die Nacht beschaun Von unserm Fest. Theseus. Geh, Philostrat, berufe Die junge Welt Athens zu Lustbarkeiten! Erweck den raschen, leichten Geist der Lust, Den Gram verweise hin zu Leichenzügen: Der bleiche Gast geziemt nicht unserm Pomp. (Philostrat ab.) A40 8 10 12 14 16 18 20 Reflexion Medien Reflexion Literatur Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=