sprachreif HAK/HTL 2, Schulbuch

150 Theater und Literatur kritisch betrachtet Seit Theaterstücke aufgeführt werden und Literatur gelesen wird, gibt es Kritikerinnen und Kritiker, die diese Werke ansehen oder lesen und kommentieren. Theater- und Literaturkritik kann wesentlich für den Erfolg oder Misserfolg eines Werkes sein, denn vielfach verlässt sich das Publikum auf Rezensionen, wenn es sich für oder gegen den Besuch eines Stückes oder den Kauf eines Buches entscheidet. Umso wichtiger erscheint es daher, dass Kritikerinnen und Kritiker „ihr Geschäft verste- hen“ und negative ebenso wie positive Kritiken nachvollziehbar und berechtigt sind. Lesen Sie folgendes Zitat von Johann Wolfgang von Goethe zum Thema „Rezension“. Geben Sie seinen Standpunkt zu diesem Thema in eigenen Worten wieder. Rezensieren und Tadeln sind im Wörterbuch manches jungen Gelehrten vollkommen synonym. Überlegen Sie, wann Sie sich einmal ungerecht kritisiert gefühlt haben, und schildern Sie Ihrer Partnerin bzw. Ihrem Partner die Situation. Erläutern Sie auch, weshalb Sie die Kritik als nicht ge- rechtfertigt empfunden haben. Bekannte Kritikerinnen und Kritiker der Moderne Zu den bekanntesten Kritikerinnen und Kritikern im deutschen Sprachraum gehör(t)en unter anderem Hellmuth Karasek, Marcel Reich-Ranicki und Elke Heidenreich. Sie alle haben durch ihre Rezensionen die deutschsprachige Literaturlandschaft geprägt. Auf der Internetseite http://geboren.am/themen/literatur/literaturkritiker finden Sie weitere Informa- tionen zu den drei Persönlichkeiten. Befüllen Sie die folgenden drei Boxen mit den wichtigsten Details aus ihrem Leben. A11 A12 B A13 Ó Reich-Ranicki Karasek Heidenreich Rezensionen lesen und verstehen In sprachreif 1 haben Sie bereits Filmrezensionen gelesen und analysiert. In ihrer Funktion unterschei- den sich Theater- und Literaturkritiken nicht von Filmkritiken. Sie dienen dem zukünftigen Publikum zur Orientierung, ob ein Theaterstück oder ein Buch als sehens- bzw. lesenswert erachtet wird oder nicht. Kritiken zählen daher zu den meinungsbildenden Textsorten. Die Leserin oder der Leser erhält (in der Regel) auch eine Zusammenfassung des Inhalts und erfährt auch einige Details, sollte aber nicht den gesamten Plot erzählt bekommen, da ansonsten das Ansehen oder Lesen des Werks wenig spannend wird. Lesen 5 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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