sprachreif HAK/HTL 1, Schulbuch

68 Recherchieren Bei jedem Referat oder jeder Präsentation, die Sie verfassen, haben Sie von Beginn an immer die von Ihnen verwendeten Textquellen angeben müssen, ebenso, wenn Sie z. B. Bilder in eine PowerPoint-Präsentation hineinkopiert oder Ihre Hausübungen mithilfe einer Internetrecherche gestaltet haben. Nun soll dieses Wissen in Hinblick auf die 1. Säule der Reifeprüfung, die Diplomarbeit, kurz DA, die Sie ab der 4. Klasse selbstständig verfassen sollen, gefestigt und erweitert werden. Ebenso ist es wichtig, vertrauenswürdige von nicht vertrauenswürdigen Quellen unterscheiden zu können. Wo können Sie welche Art von Material recherchieren und wie funktioniert das? Sie können die unterschiedlichsten Informationsquellen für Ihre Materialrecherche nutzen. Für Bücher und Texte stehen Ihnen die Schulbibliothek, örtliche öffentliche Büchereien, Landes- sowie Universitätsbibliotheken, die ÖNB (Österreichische Nationalbibliothek in Wien) und Verbundkataloge (z. B. über www.obvsg.at) etc. zur Verfügung. Des Weiteren bieten sich zur Materialrecherche natürlich auch Qualitäts-Zeitungen und -Zeitschriften und deren Online-Archive, Filme, Internetseiten, Fotogra- fien, Bilder etc. an. Wie unterscheiden Sie vertrauenswürdige von nicht vertrauenswürdigen Quellen? Gerade bei Internetquellen ist es besonders wichtig, darauf zu achten, ob es sich um eine wissen- schaftlich fundierte, d. h. überprüfbare Quelle handelt. Die beliebte Online-Enzyklopädie Wikipedia z. B. ist begrenzt vertrauenswürdig, da jede beliebige Autorin bzw. jeder beliebige Autor die Artikel verändern, kürzen und/oder erweitern kann. Sie sollten dort gefundene Informationen anhand weiterer Quellen überprüfen. Vertrauen Sie bei der Internetrecherche auf staatliche oder wissen- schaftliche Quellen (diese erkennen Sie unter anderem an den Domains .ac, .edu, .gov, .gv), recher­ chieren Sie den Namen der Autorin bzw. des Autors der Seite und notieren Sie sich genau, welche Seiten wann von Ihnen abgerufen wurden. Webseiten, die nur subjektiv die Meinung einer Person wiedergeben, oder Quellen, die voller Rechtschreibfehler sind, sollten Sie als Quelle unbedingt vermeiden. Ebenso empfiehlt es sich, besonders Internetquellen auf ihre Aktualität zu überprüfen (siehe auch S. 105). Was ist ein Plagiat? Unter einem Plagiat versteht man den Diebstahl geistigen Eigentums. Darunter fällt das Nennen einer Idee, einer Erkenntnis, eines Gedankens, den jemand zuvor bereits festgehalten hat. Wenn Sie für ein Referat, eine Diplomarbeit o. Ä. recherchieren, greifen Sie immer auf Gedanken anderer zurück. Sie vermeiden Plagiate, indem Sie das aus fundierten Quellen erworbene Wissen nicht als Ihr eigenes ausgeben, sondern dessen Quelle bzw. Urheberin/Urheber angeben. Jedes direkte, d. h. wortwörtlich übernommene Zitat muss in Ihrem Text durch Anführungszeichen gekennzeichnet werden, in einer Fußnote ergänzen Sie die Quellenangabe. Die Verpflichtung zur Quellenangabe besteht auch, wenn Sie die recherchierten Inhalte in ihren eigenen Worten wieder­ geben. Lediglich die Anführungszeichen sind in diesem Fall nicht zu setzen. Internetrallye Wer surft am schnellsten? Versuchen Sie so schnell wie möglich, die unten stehen- den Fragen zu beantworten! Ready, set, go!!!! A1 Sonderseiten Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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