sprachreif HAK/HTL 1, Schulbuch

37 Sein lachen ertöhnte aus dem hintersten Teil des Raumes. Obwol sie ihn nich sehen konnte, bewegte sie sich auf das geräusch zu. Plözlich hiehlt sie einer der bereits Anwesenden Gäste auf und bot ihr ein Getrenk an. Sie lente danked ab und setzte ihren Weg mit beschleuhnigten Schriten fort, da sie sich in Ihrer Haut nicht wohlfühlte. Alle anderen schienen wesenntlich beser gekleidet zu sein als Sie und trugen teuren Schmuck oder Armbanduren. Dass würde sie sich niemals leisten können. Sie spürte viel Blicke auf sich, als sie den Raum durchquerte und auf die tür zueilte. Schon jetzt wuste sie, dass nichts gutes dabei herauskommen würde, ihn zum gehen aufzufordern. Er fühlte sich in solchen Gesellschafften wohl, das hatte er imer schon getan. Sprachrichtigkeit – Ein Überblick Der Aspekt der Sprachrichtigkeit bezieht sich auf die grammatikalischen Fähigkeiten und Kenntnisse, die Ihre schriftlichen Arbeiten erkennen lassen. Dabei werden drei unterschiedliche Ebenen berück­ sichtigt: Wortebene (Wortbildung und Genus/Numerus/Kasus), Satzebene (Satzbau/Kongruenz) und Textebene (Konnektoren/Verweise und Tempus/Modus). Wortebene: Die Wortbildung bezieht sich auf die Bildung von Wörtern ( sauber – Sauberkeit ), das Genus bezeichnet das Geschlecht eines Wortes ( die Sonne, der Mond ), der Begriff „Numerus“ bezieht sich auf Singular/Einzahl und Plural/Mehrzahl (Atlas – Atlanten), und das Wort „Kasus“ steht für den Fall, in dem ein Wort steht ( der Tisch – des Tisches ). Satzebene: Auf der Satzebene muss ein korrekter Satzbau vorherrschen und zugleich müssen einzel­ ne Bestandteile in Bezug auf Kasus oder Numerus miteinander übereingestimmt werden (Kongru­ enz). Textebene: In zusammenhängenden Texten sollten einzelne Ideen durch Verweise klar miteinander verbunden werden ( das Haus – dieses ). Auch passende Konnektoren ( deshalb, aus diesem Grund ) sollten eingesetzt werden. Der Gebrauch der Zeiten sollte passend sein und sich im Verlauf eines Textes nicht ändern. Ebenso muss der Modus auf den Text abgestimmt werden, beispielsweise erfordert die indirekte Rede den Konjunktiv. Zeichensetzung Im Bereich der Zeichensetzung geht es um die korrekte Verwendung von Satzzeichen wie Punkten, Beistrichen, Strichpunkten bzw. Ruf- und Fragezeichen und von Anführungszeichen. Satzzeichen sind wichtige Elemente in der geschriebenen Sprache, weil sie richtig eingesetzt die Sätze strukturieren, Inhalte verbinden oder voneinander abgrenzen, Missverständnisse minimieren und das Lesen erleichtern. Im Satz „Komm wir essen Opa.“ können Beistriche Leben retten. (Beistrichregeln siehe auch S. 91). Im folgenden Kurztext fehlen sämtliche Satzzeichen. Setzen Sie diese an den richtigen Stellen. Aber natürlich haben wir uns schon einmal ge- sehen rief der stämmige Unbekannte mir zu Können Sie sich nicht an die Lesung letztes Jahr erinnern Der Autor des Buches Ein goldener Sommer war zu Besuch in der Stadt Plötzlich dämmerte mir etwas Nachdemmich meine Frau dazu überredet hatte mit ihr in die Lesung zu ge- hen hatte ich mich in der Pause auch noch mit einer ihrer Freundinnen und deren Mann unter- halten müssen ich hatte mir selbstverständlich dessen Aussehen nicht besonders gut eingeprägt da ich mich nicht für das Ehepaar das mir da vorgestellt wurde interessierte Meine Frau hin- gegen eine sehr eloquente (= beredte) Person ließ keine Chance aus sich mit Fremden zu un- terhalten AH S. 34 ff. M AH S. 34 ff. M AH S. 44 ff. M AH S. 53 ff. M AH S. 15 ff. M A48  2 4 6 8 10 12 14 16 Sprach­ reflexion Nur zu Prüfzweck n – Eigentum des Verlags öbv

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