sprachreif HAK/HTL 1, Schulbuch

167 Die Lyrik: Die dritte dichterische Gattung neben Epik und Dramatik Dieser Sammelbegriff für Gedichte, also in eine gewisse Form gebrachte Sprache, kommt vom altgriechischen Wort „lyra“ und bezeichnete ur- sprünglich auf der Leier (einem Zupfinstrument) begleitete, vorgetragene Dichtungen. Die Lyrik hat ihren Ursprung in der Antike. Bereits im alten Griechenland werden lyrische Gedichte singend vorgetragen. Durch die folgenden Übungen bekommen Sie ein Gefühl für die Wirkung, Stimmung und die Aussa- ge/n eines Gedichts. Lesen Sie das Gedicht Die Stunde des Siegers und füllen Sie die Leerstellen aus: • Das Gedicht handelt von • Es handelt sich hierbei um ein strophiges Gedicht zu je Versen. Sie sind im Paarreim AABB gereimt. • Die Stimmung des Gedichts ist • In vielen Sportarten ist die Höchstleistung für wenige Jahre begrenzt und Sportler/innen können nur eine kurze Karriere anstreben, z. B. bei Turnern, bei Michael Milbradt: Die Stunde des Siegers (o. J.) Im Ziel reichte es kaum zum Gehen Doch locker um als Sieger dazustehen. Korken in den Himmel knallen, Siege kommen wie sie fallen! Es umschwärmt, weiß nicht genau, neh’m ich die da oder welche Frau? Mein Gott, sind die hübsch anzusehen, er wusste, dass sie auf Sieger stehen! Dann kam die Zeit, er wurde schlapper, auch mit dem Siegen war es knapper. Aus der Ferne sah er jetzt die Mädchen, die tollste Frau war nun sein Gretchen. QUELLE : www.scriptaculum.com ; (abgerufen am 02.02.2017) A29  Die Dichter/innen Das Gedicht Die Leser/innen beschreiben Erlebnisse und ihre Gefühle in einer besonderen Form von Sprache. Sie sind geprägt durch ihr Milieu, ihre Erfahrun- gen sowie die Politik und die Wertvorstellun- gen der jeweiligen Zeit, in der sie leben und dichten. Ihre realen und erdachten Erlebnisse, Gefühle und Ideale setzen Dichter/ innen um in die für sie typische Sprach- und Ausdrucksform. steht für sich und wirkt auf die Leser/ Leserinnen aus sich heraus. Gedichte erkennt man an ihren Versen sowie an ihrer Aus- druckskraft und Subjektivität. Weiters werden viele formale und sprachliche Mittel wie Strophenform, Klang, Reim, Versmaß, Sprachrhythmus, sprachliche Bilder oder eine ungewöhnliche Anordnung von Wörtern oder ganzen Sätzen in Gedichten eingesetzt. Durch diese sprachliche Form unterscheiden sich Gedichte sehr deutlich von unserer Alltagssprache. Man kann Gedichte auf ihre äußere Form, die Form der Sprache, ihren Inhalt und ihre Aussage hin untersuchen. Die Untersuchung der Form wird Analyse genannt. Aufgrund der Analyse von Form und Inhalt kann man eine Deutung der Aussage erarbeiten, diese nennt man Interpretation. sind Menschen, die ihre eigenen Erfahrun- gen gemacht haben und ebenfalls durch ihr Milieu, ihre Erfahrungen sowie die Politik und die Wertvorstellungen der Zeit, in der sie leben, geprägt sind. Sie lesen ein Gedicht, analysie- ren und interpretieren es aufgrund ihrer Gefühle und Erlebnis- se. 2 4 6 8 10 12 Reflexion Literatur Nur zu Prüfzw cken – Eigentum des Verlags öbv

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