sprachreif HAK/HTL 1, Schulbuch

145 gierung und nicht von einer wohlmeinenden NGO, sondern schlicht aus dem Reich der guten alten unternehmerischen Entwicklungen. Dem „Fernsehen“ gelang offenbar, was allen ausgefeil- ten Strategien versagt geblieben ist. Öffent- lich-rechtliches Fernsehen funktionierte über die Jahrzehnte in Indien eher recht als schlecht. Schlechter Empfang und ein Mangel an Pro- grammen zog die Menschen kaum vor die Kiste. Weil in jüngster Zeit aber die Preise für Geräte und Ausstrahlung drastisch gesunken sind, schafften es Shows, Soaps und News via Kabel- und Satellitenfernsehen bis in entlegenere Ecken des Landes. Die große weite Welt hielt Einzug in vielen Dör- fern Indiens und verschaffte eine genaue Daten- basis, die Überraschendes ergab. Das amerikanische Ökonomenpaar Emily Oster und Robert Jensen maß die Veränderungen in verschiedenen Dörfern und fand überzeugende Beweise dafür, dass das Fernsehen echte Ver- änderung brachte. Bei Kabelfernsehen-Familien sank allmählich die Geburtenrate, was in einem Land wie Indien generell mehr Autonomie und weniger gesundheitliche Risiken für Frauen be- deutet. Diese Familien waren außerdem eher ge- neigt, ihre Töchter zur Schule zu schicken. Und noch etwas änderte sich: die Bereitschaft der Frauen, häusliche Gewalt zu akzeptieren. So wie es aussieht, hat also das Kabelfernsehen in Indien jene positive Wirkung, die man in unseren Brei- ten schon lange in Frage stellt. QUELLE: http://derstandard.at/1348283821270/Wie-das-Fernsehen-Indiens-Frauen-rettet (abgerufen am 12.05.2016) 80 82 84 86 88 90 92 94 96 98 100 102 104 106 108 110 Verfassen Sie gemeinsam einen Kurztext in der Länge von 200 Wörtern, in dem Sie die Kernaussagen des Berichtes zusammenfassen. Diskutieren Sie über mögliche positive Aspekte der Unterhaltungsindustrie auf das moderne Ver- ständnis von Familie in Österreich. Folgende Stichworte könnten Ihnen behilflich sein: Patchwork-Familien, heile Welt, Scheidung, Perspektivenwechsel, multikulturelle Familien Zwischenstopp Sie sollten jetzt folgende Teilkompetenzen erworben haben: • verschiedene Familienbilder (damals und heute) miteinander vergleichen können • den Einfluss des Fernsehens auf Familie aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten können Namenskunde Familien identifizieren sich u. a. durch ihren gemeinsamen Nachnamen, den Familiennamen. Durch ihn ist eine gewisse Anzahl an Personen eng miteinander verbunden und viele Menschen sind stolz darauf. Die Praxis, Namen zu geben, ist schon sehr alt. Im Folgenden werden Sie über Ihren Vor- und Nachnamen recherchieren und mehr über die Namensgebung im deutschen Sprachraum erfahren. Recherchieren Sie im Internet die Herkunft und Bedeutung Ihres Vornamens. Fragen Sie Ihre Eltern, warum sie Ihren Vornamen gewählt haben und welche Kriterien dafür ausschlaggebend waren. Erstellen Sie eine Liste der Vornamen in Ihrer Klasse und schätzen Sie die Häufigkeit der Namen in Österreich. Vergleichen Sie Ihre Liste mit http://www.onomastik.com/vn_beliebte_vornamen_a.php Nachnamen Lange Zeit reichte ein Rufnamen, z. B. in der Zeit Aristoteles’, doch ca. ab dem 12. Jahrhundert führte dies zu einigen Problemen. So hießen viele Menschen gleich, weil die populären Rufnamen zu häufig A45  C C A46  A47  A48  Ó Reflexion Medien Sprach­ reflexion Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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