sprachreif HAK/HTL 1, Schulbuch

11 Nachdem Sie nun einen Text gelesen haben, erinnern Sie sich daran, wie Sie dabei vorgegangen sind. Machen Sie Notizen dazu, was Sie sich gemerkt haben und beantworten Sie daraufhin folgende Fragen: •• Welche vier Aspekte nennt Schulz von Thun in seiner Beschreibung einer Nachricht? •• Was bedeutet das Wort „Authentizität“? •• Worauf zielt ein Appell ab? Um jede einzelne der Fragen beantworten zu können, mussten Sie wahrscheinlich den Text erneut lesen oder an gewissen Stellen überfliegen. Der Grund dafür liegt in der Tatsache, dass Sie für die Beantwortung der obigen Fragen unterschiedliche Lesestrategien heranziehen müssen. Wenn Sie einen Text lesen, ist es daher sinnvoll, sich im Vorhinein zu überlegen, wie Sie den Text verwenden wollen, um die passende Lesestrategie auszuwählen. Lesestrategien kennen und anwenden Man unterscheidet vier grundlegende Arten des Lesens, wobei sich diese in Bezug auf die Art und Weise, wie gelesen wird, voneinander unterscheiden. 1. Das Thema des Textes erkennen: Überfliegendes Lesen Wenn es darum geht, das Gesamtthema eines Textes herauszufiltern, reicht es meist, diesen wesent­ lich weniger genau zu lesen und ihn an manchen Stellen eher zu überfliegen . Lediglich Wichtiges werden Sie sich genauer ansehen. Diese Lesestrategie zielt darauf ab, sich rasch einen Überblick zu verschaffen, beispielsweise ob sich eine Website für die Bearbeitung eines be­ stimmten Themas eignet. 2. Den Inhalt des Textes genau erfassen: Genaues Lesen Um den gesamten Inhalt eines Textes zu erfassen, sollten Sie diesen genau und langsam lesen und auf Details ebenso wie auf Fachbegriffe achten. Diese Art des genauen Lesens dauert relativ lange, hat aber den Vorteil, dass Sie im Nachhinein recht gut über den Inhalt des Textes Bescheid wissen und viele Aspekte aus dem Gedächtnis wiedergeben können. A8  den Einfluss der Humanistischen Psychologie in Deutschland wurde uns klar, dass ein ,Leben hinter Fassaden‘ zwar die Selbstoffenbarungsangst eindämmen kann, aber mit großen Kosten für die seelische Gesundheit und für die zwischenmenschliche Verständigung verbunden ist. Mit diesem Aspekt ist das Thema der Echtheit (Authentizität) angesprochen.“ 3. Der Appellaspekt: Wozu ich dich veranlassen möchte. Der Appellaspekt ist uns dagegen sehr geläufig. Wir wollen etwas mit unserer Kommunikation erreichen, in der Regel soll jemand etwas tun, und das wissen wir auch. Die Welt ist voller Appelle, und das sind meist Aufforderungen, etwas zu tun. 4. Die Beziehungsseite: Was ich von dir halte und wie wir zueinander stehen. Die Beziehungsseite ist uns ebenfalls geläufig, denn wir wissen, wenn wir mal ehrlich mit uns sind, sehr genau, dass wir vieles tun, weil uns etwas an dem anderen Menschen liegt, und nicht, weil es vielleicht vernünftig wäre. QUELLE: http://www.germanistik-kommprojekt.uni-oldenburg.de/sites/1/1_06.html ; (abgerufen am 24.02.2014) Lesen Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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