querdenken - Geschichte und Politische Bildung 4, Schulbuch

155 Gesellschaftlicher Wandel Konsumgesellschaft – Mediengesellschaft Mit dem Wort „Konsum“ bezeichnet man alles, was Menschen an alltäglichen Dingen „verbrauchen“ (z. B. Lebensmittel, Kleidung, kulturelle Aktivitäten). Einkaufen und Verbrauchen spielen heute eine große Rolle, der private Konsum gilt als wichtiger Wirtschaftsfaktor. Man spricht daher davon, dass wir in einer „Konsumgesellschaft“ leben. Manche Menschen kritisieren, dass in der Konsumgesellschaft viel Unnötiges hergestellt und verbraucht wird. In einer „Mediengesellschaft“ haben Medien für alle Lebensbereiche eine große Bedeutung. In ihren vielfältigen Formen sind Medien an der Gestaltung von Informationen und der Kommunikation zentral beteiligt. Sie wirken sich auch auf die Organisation demokratischer Strukturen aus und bestimmen den Dialog zwischen Politik und den Bürgerinnen und Bürgern. Medien sind heute die wesentlichen meinungsbildenden Informationsträger. O Medien, S. 126 ff. › Die „Mediengesellschaft“ steht in engem Zusammen- hang mit dem Begriff „Infor- mationsgesellschaft“. Das heißt, dass für Wirtschaft und Gesellschaft die Informations- und Kommunikationsdienst- leistungen im Vergleich zur industriellen Warenproduk- tion und zu traditionellen Dienstleistungen an zentraler Bedeutung gewonnen haben (vgl. dazu die Grafik). Wandel der Beschäftigung in den einzelnen Wirtschaftsbereichen und die Entwicklung des Informationsbereichs seit Ende des 19. Jh. (Angaben in %). In den 1970er Jahren begann eine bis heute andauernde „Schrumpfung“ des primären und sekundären Sektors zugunsten des Dienstleistungsbereiches. Dort sind nun schon etwa 71% der Erwerbstätigen beschäftigt, vor etwas mehr als 30 Jahren war es nur ca. die Hälfte. […] Die meisten der Beschäftigten in der Produktion arbeiten in der Herstellung von Waren und im Bauwesen. Im Dienstleistungssektor finden sich die größten Anteile im Handel, in Beherber- gung und Gastronomie sowie im Gesundheits- und Unterrichtswesen. Statistik Austria, Österreich. Zahlen. Daten. Fakten, 2018, S. 47 A4 Erstellt auf einem Plakat eine Tabelle mit drei Spalten zu den jeweiligen Sektoren (Primär-, Sekundär-, Tertiärsektor). Tragt in drei unterschied- lichen Farben die Berufe eurer Großeltern, Eltern und den Beruf, den du einmal anstrebst, ein. Ordnet dabei die Berufe dem jeweilig passenden Sektor zu. Stellt das Ergebnis der Textquelle und der Grafik gegenüber. Interpretiert abschließend die Entwicklungen, die sich aus eurer Tabelle ableiten lassen. (HOK, FÜ_GWK) M7 M13 A3 Beurteile, inwiefern die Auswirkungen einer „Konsum- und Medien- gesellschaft“ in deinem Alltag spürbar sind. (HOK) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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