querdenken - Geschichte und Politische Bildung 3, Schulbuch
8 Begegnungen Europa am Beginn der Neuzeit Umwälzungen Zwischen 1450 und 1550 gab es in vielen Bereichen entscheidende Verände- rungen: Es wurden zahlreiche Erfindungen gemacht, die Europäerinnen und Europäer entdeckten neue Teile der Welt und das Denken der Menschen verän- derte sich. Die Menschen in Europa fühlten sich freier und weniger abhängig von der Natur, ihren Herrscherinnen bzw. Herrschern und der Religion. Wir sprechen daher von einer neuen Epoche: der Neuzeit. Neue Staaten Außerdem wurden in Mitteleuropa die Herrschaftsverhältnisse neu organisiert. Im Mittelalter war die Herrschaft durch das Lehenssystem geregelt. Dies änderte sich in der Neuzeit: Es entstanden größere Territorialstaaten . Das Leben der Menschen war nicht mehr so stark von persönlichen Abhängigkeiten geprägt. › Wir teilen die Geschichte in fünf Epochen ein, doch be- ginnen und enden diese nicht plötzlich. Der Übergang ist fließend. Die Einteilung ist erst im Nachhinein entstanden. P Territorialstaat: Staat, in dem sich der Herrschafts- anspruch der bzw. des Regie- renden über ein bestimmtes Gebiet und dessen Bevölke- rung erstreckt › „Österreich“ kannst Du auf Karten dieser Zeit nicht finden. Obwohl schon 996 der Begriff „Ostarrîchi“ zum ersten Mal erwähnt wurde, gibt es erst 1804 ein Reich, das den Namen „Österreich“ trägt, das „Kaiserthum Oesterreich“. Einteilung der Geschichte nach Epochen Mitteleuropa um 1500 A1 Vergleiche die obige Karte mit einem modernen Atlas von Mitteleuropa. Benenne Staaten, die den heutigen in Bezug auf die Fläche ähneln. Suche dir einen Staat aus und formuliere zwei Fragen zur Entwicklung seines Gebietes. Recherchiere die gebietsmäßigen Zugewinne und Verluste dieses Staates im Internet und finde so Antworten auf deine Fragen. (HMK, HFK) M4 T2 BASISKONZEPT – ZEITEINTEILUNG Der Begriff „Zeit“ begleitet uns in unserem Alltag in Form von Veränderungen oder Abfolgen von Ereignissen ständig. Schon viele Jahrtausende lang beschäf- tigten sich Menschen mit der Einteilung von Zeit und entwickelten Kalender und Datierungen. Begriffe wie „gestern“, „heute“ oder „morgen“ verwenden wir täglich, um uns zeitlich zu orientieren. Mit ganzen Zeitabschnitten, sogenannten Epochen, verbinden wir konkrete Vorstellungen und ordnen Ereignisse diesen zu. KGR. SPANIEN KGR. FRANKREICH O S M A N I S C H E S R E I C H Z A R E N T U M M O S K A U G R F S M . L I T A U E N K G R . P O L E N HEILIGES RÖMISCHES REICH KGR. SCHWEDEN KGR. PORTUGAL KIRCHEN- STAAT C H A N A T D E R K R I M Z A R E N T U M K A S A N C H A N A T A S T R A C H A N KGR. DÄNEMARK KGR. ENGLAND KGR. SCHOTTLAND I R L A N D R E P . V E N E D I G KGR. NORWEGEN Kgr. Sardinien Kgr. Sizilien Kgr. Neapel Rep. Genua 0 360 720 1100 km Grenze des Heiligen Römischen Reiches Gebiete in osmanischer Abhängigkeit 0 360 720 1100 km Grenze des Heiligen Römischen Reiches Gebiete in osmanischer Abhängigkeit Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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