querdenken - Geschichte und Politische Bildung 3, Schulbuch
125 Wahlen und Wählen Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) Ab 1945 wünschten sich die Anhängerinnen und Anhänger des nationalen Lagers neben der SPÖ und ÖVP ein „Drittes Lager“. 1949 wurde in Salzburg der Verband der Unabhängigen (VdU) gegründet. Als Wahlpartei der Unabhängi- gen (WdU) zog man 1949 in den Nationalrat ein. Innerparteiliche Streitigkeiten und schlechte Wahlergebnisse führten zu Abspaltungen. Am 3. November 1955 wurde die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) gegrün- det. Diese betont die liberale Haltung und gilt als rechtspopulistisch , national- liberal, wirtschaftsliberal und EU-skeptisch. Die FPÖ war schon mehrfach Mitglied von Bundes- und Landesregierungen. Die Grünen – Die Grüne Alternative In den 1970er- und 1980er-Jahren entstanden europaweit politische Bewe- gungen, die sich für den Naturschutz und ein friedliches Miteinander ein- setzten. In Österreich werden die Kampagne gegen die Inbetriebnahme des Atomkraftwerks Zwentendorf bzw. die Besetzung der Hainburger Au als Ge- burtsstunde der österreichischen Grün-Bewegung gesehen. Seit 1993 lautet die offizielle Bezeichnung Die Grünen – Die Grüne Alternative (Grüne). Die Partei setzt sich u. a. für Themen der Ökologie oder den Schutz von Minderheiten- rechten ein. Sie sind in einigen Landesregierungen vertreten (z. B. Tirol). Der aktuelle Bundespräsident (Stand: 2018) wurde von dieser Partei unterstützt. NEOS NEOS wurde am 27. Oktober 2012 in Wien gegründet. Die Partei ist liberal und pro-europäisch ausgerichtet und orientiert sich an den Kernwerten Eigenver- antwortung, Nachhaltigkeit, Freiheitsliebe, Authentizität und Wertschätzung. Für die Nationalratswahlen schloss NEOS jeweils Wahlbündnisse. 2013 trat die Partei unter dem Namen „NEOS – Das Neue Österreich und Liberales Forum“ und 2017 als „NEOS – Das Neue Österreich gemeinsam mit Irmgard Griss, Bürgerinnen und Bürger für Freiheit und Verantwortung“ an. Seit 2013 ist die Partei im Nationalrat und in mehreren Landtagen vertreten. Liste Peter Pilz Die Liste Peter Pilz wurde am 27. Juli 2017 vom ehemaligen Abgeordneten der Grünen Peter Pilz gegründet. Sie trat bei der Nationalratswahl 2017 erstmals an und wurde in den Nationalrat gewählt. Die Bewegung sieht sich als Kontroll- organ im Parlament und setzt sich für mehr soziale Gerechtigkeit und eine Umverteilung von Einkommen ein. Weitere Parteien Es gab noch weitere Parteien, die im Nationalrat vertreten waren. Liberales Forum (LIF) 1993–2008 Bündnis Zukunft Österreich (BZÖ) 2005–2013 Team Stronach für Österreich (FRANK) 2012–2017 Logo der FPÖ P Rechtspopulismus: poli- tische Strategie; angestrebt wird eine klare Trennung bzw. Abgrenzung zwischen dem Eigenen und dem Anderen; Ängste werden geschürt cj5s37 FPÖ Logo der Grünen f6k8ut Die Grünen Logo der Liste Peter Pilz k8av5a Liste Peter Pilz Logo der NEOS 7vr2r9 NEOS A5 Beschreibt in Kleingruppen den Aufbau der Webseiten der im Nationalrat vertretenen Parteien. Ermittelt Angebote, die von den Parteien für Jugendliche gemacht werden. Stellt eine Podiumsdiskussion dazu in Form eines Rollenspiels dar. Vergleicht die Haltung der Parteien zum Thema „Bildung“. Erstellt dazu eine Übersicht. (PMK, PHK) T2 T3 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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