querdenken - Geschichte und Politische Bildung 3, Schulbuch
107 Konflikte Ein Volkskrieg Veränderung des Alltags In den meisten Kriegen vor dem 20. Jh. waren hauptsächlich die Gebiete betroffen, in denen gekämpft wurde. Der Erste Weltkrieg veränderte hingegen den Alltag von allen Menschen in den kriegsteilnehmenden Staaten. Die Zivil- bevölkerung sollte die Truppen unterstützen. Viele arbeiteten in der Rüstungs- industrie, darunter auch Frauen. Heimkehrende Verwundete und Todesnach- richten von der Front verschlechterten die zu Kriegsbeginn noch positive Stimmung bald. Dazu kam, dass Lebensmittel knapp wurden. Ein Vater in Uniform mit seinem Sohn in Kinderuniform und mit Spielzeugwaffe, 1916/18 (Deutschland) P Volkskrieg: Krieg, der alle Bevölkerungsteile betrifft P Zivilbevölkerung: jener Teil der Bevölkerung, der nicht mit Waffen an der Front kämpft Soldatenpuppe, um 1915 (Deutschland) › In der Nähe der Fronten war der Krieg im Alltag deut- lich stärker spürbar als in den meisten Teilen des heutigen Österreich. Arbeiterinnen in einer staatlichen Munitions- fabrik, Foto, vermutlich 1916/17 (Deutschland) Verwundeter Soldat, Foto, 1914, (Paris, Frankreich) A13 Setze die beiden Bilder zueinander in Beziehung. Verfasse zwei Fragen, die du den fotografierten Personen gerne stellen würdest. (HFK) Kindheit im Krieg Auch für viele Kinder änderte sich der Alltag. Vielfach wurde versucht, ihre Unterstützung für den Krieg zu gewinnen, wie etwa durch entsprechendes Spielzeug. Doch nicht wenige spürten die negativen Folgen des Krieges sehr deutlich. Zivilbevölkerung mit Gasmasken, Foto, 1918 (Flandern, Frankreich) A14 Beschreibe die Situationen der Kinder auf den beiden Fotos. Vergleiche diese mit deinem Alltag heute. Beurteile die Auswirkungen von Kriegen auf das Leben von Kindern. (HMK) Kind beim Spielen mit seiner Puppe neben Gewehren und einem Soldatenrucksack, Foto, 1917 (Reims, Frankreich) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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