Ex libris Latein-Lektüre, Trainingsband

25 Heiteres und Hintergründiges Daraufhin stellt der Vater das „Bildungsprogramm“ für seinen Sohn vor: Emi ergo nunc puero aliquot libra 10 rubricata 10 , quia volo illum ad domusionem aliquid de iure gustare. Habet haec res panem. Nam litteris 11 satis inquinatus est. Quodsi resilierit 12 , destinavi illum ‹aliquid 13 › artificii 13 docere, aut tonstrinum aut praeconem aut certe 14 causidicum, quod illi auferre non possit nisi Orcus. Ideo illi cotidie clamo: ‚Primigeni a , crede mihi, quicquid discis, tibi discis. Vides 15 Phileronem b causidicum: si non didicisset, hodie famem 16 a labris non abigeret 16 . Modo 17 , modo 17 collo suo circumferebat onera venalia; nunc etiam adversus Norbanum c se extendit.‘ Litterae thesaurum est et artificium nunquam moritur.“ Petron, Satyricon 46,3–8 (gekürzt) 12 14 16 18 20 10 libra (-orum n. Pl. ) rubricata : juristische Lehrbücher 11 litterae , -arum f. Pl. : Literatur ( d.h. Bücher, die nur der Unterhaltung dienen ) 12 resilire 4: abspringen ( = nicht mehr weitermachen wollen ); resiliert = resiliverit = resiluerit 13 aliquid artificii: irgendein Handwerk 14 certe : hier: wenigstens 15 vides : hier: schau dir … an 16 non abígere 3 famem a labris: am Hungertuch nagen 17 modo, modo : vor ganz kurzem noch a Primigenius , -i m. : Primigeni- us ( Name des Sohnes; könnte auch wörtlich als „Erstgebo­ rener“ zu verstehen sein; vielleicht auch als „Glücks­ kind“ in Anspielung an Primigenia [ Beiname der Fortuna]) b Phileron , -onis m. : Phileron ( griechischer Name ) c Norbanus , -i m. : Norbanus ( Name eines nicht näher identifizierbaren Politikers ) Reproduktion, Transfer und Reflexion • Gib mit eigenen Worten wieder, welche Begabungen und Anlagen Echion bei seinem Sohn sieht (X) . • Beschreibe, wie Echion die Rolle der Lehrer seines Sohnes sieht (R) . • Fasse zusammen, welche beruflichen Möglichkeiten Echion für seinen Sohn erhofft und welche Fördermaßnahmen er dafür selbst setzt (R) . • Lernen ohne eigene Motivation und ohne persönliche Zielsetzung ist kaum vom Erfolg gekrönt. Nenne den Satz, mit dem Echion das Wesentliche seiner pädagogischen Bemühungen zusammenfasst (X) . • Petrons „Cena Trimalchionis“ ist einer der wichtigsten Quellen für das sogenannte Vulgärlatein. Mit dem Wort thesaurum verwendet er eine grammatikalisch falsche Form (Neutrum statt Maskulinum). Finde noch ein lateinisches Wort im Textteil auf dieser Seite, das du aus dem Grundwortschatz kennst und das grammatikalisch falsch ist (T) . Der Laienschauspieler Mario Romagnoli als Trimalchio in „Fellinis Satyricon“, 1969 (vgl. S. 27) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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