Ex libris Latein-Grundkurs, Schulbuch

NcI Der NcI (Nominativus cum Infinitivo) ist eine satzwertige Konstruktion aus einem Infinitiv , dessen Subjekt auch das Subjekt des übergeordneten Verbs ist. Dieses übergeordnete Verb kann (wie beim AcI) in jedem Tempus stehen, ist aber Passiv: Diligenter laborare videris. – Du scheinst sorgfältig zu arbeiten . Amici urbem Romam reliquisse dicuntur. – Die Freunde sollen die Stadt Rom verlassen haben . Wie im AcI gibt es die drei Zeitverhältnisse (gleichzeitig, vorzeitig und nachzeitig), Aktiv und Passiv. Folgende Verba stehen mit einem NcI: videri und dicere im Passiv (meist in der 3. Person ) videtur – es scheint, dass er/sie (Sg.) , er/sie scheint videntur – es scheint, dass sie (Pl.) , sie scheinen dicitur – man sagt, dass er/sie; er/sie soll dicuntur – man sagt, dass sie (Pl.) ; sie sollen ferre und tradere im Passiv (immer in der 3. Person ) fertur – man sagt, dass er/sie; er/sie soll feruntur – man sagt, dass sie (Pl.) ; sie sollen traditur – man überliefert, dass er/sie; er/sie soll Übersetze folgende Sätze und bestimme das Zeitverhältnis des Infinitivs zum Prädikat. 1. Asclepius medicus fuisse dicitur. 4. Equus donum deorum esse fertur. 2. Nuntii mox venturi esse videntur. 5. Tempestate terreri videmini. 3. Troia a Graecis deleta esse traditur. Das unregelmäßige Verb ferre (tragen) und seine Komposita Im Präsens fehlen bei einigen Formen die Bindevokale, die übrigen Formen werden regelmäßig gebildet. Vervollständige die Verbformentabelle. Präsens Imperfekt Futur I Perfekt Plusquam- perfekt Futur II 1. Pers. Sg. fer- o fer- e - ba - m fer- a - m tul- i tul- tul- 2. Pers. Sg. fer- s fer- e - ba - s fer- e - s 3. Pers. Sg. fer- t 1. Pers. Pl. fer- i - mus 2. Pers. Pl. fer- tis 3. Pers. Pl. fer- u - nt PPP: latum Imperativ Sg.: fer! Imperativ Pl.: ferte! Erstelle – auch mithilfe des Gesamtvokabulars ab Seite 168 – eine Übersicht über die Komposita von esse, ire und ferre, indem du ihre Bedeutung und ihre Perfektformen ergänzt. 18.1 18.2 18.3 Liebe ist ein Thema, das jede und jeden von uns bewegt und interessiert. Das war früher nicht anders, daher sind beson- ders viele antike Texte über die Liebe erhalten geblieben. Einer davon ist eine märchenhafte Erzählung, an der sich Amor, der Gott der Liebe, selbst bis über beide Ohren in ein Mädchen verliebt – allerdings ist seine Mutter Venus damit ganz und gar nicht einverstanden. Neue Grammatik: • NcI • ferre und Komposita • indikativische cum -Sätze („TIMI“) • Stilfiguren: Trikolon, Klimax • Verba defectiva • Ablativus sociativus Liebe und Eifersucht 18 106 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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