Das ist Mathematik 4, Schulbuch

Zylinder, Kegel und Kugel J 216 Zylinder, Kegel und Kugel Alexandria – Zentrum der Welt Ptolemäus I. Soter (um 366–282 vor Chr.), König von Ägypten, konnte sich einen Traum verwirklichen: Er machte die Stadt, benannt nach Alexander dem Großen, zum geistigen Zentrum der damaligen antiken Welt. Das gelang ihm auf sehr kluge Weise: Jeder der unzählig vielen Händler, die in die Stadt strömten, musste den Beamten an den Stadttoren ein Buch aushändigen. Für die Händler ein billiger Zoll, für Ptolemäus die Gelegenheit, in den Besitz von Kopien fast aller Bücher zu gelangen, die damals im Umlauf waren. Diese ägyptische Münze zeigt Ptolemäus I. Soter. Die Bibliothek von Alexandria Das Museion, eine riesige Bibliothek, wurde errichtet. Bald hatte es sich herumgesprochen, dass man hier fast alle Bücher finden könne, die jemals irgendwo geschrieben worden waren. Das Museion war Treffpunkt der klügsten Menschen der Antike, unter ihnen auch der aus Syrakus (Sizilien) stammende Archimedes. Ein damals höchst aktuelles Problem stellte die Berechnung der Rauminhalte geometrischer Körper dar, die nicht von ebenen, sondern von krummen Flächen begrenzt sind. Die Frage lautete: Wie berechnet man das Volumen eines Zylinders, eines Kegels bzw. einer Kugel? Archimedes war unter den Mathematikern der Antike wohl der am praktischsten Denkende. Er fertigte Maschinen an, wie Schrauben zum Befördern von Wasser, Flaschenzüge, Katapulte … Als er von dem Problem der Volumenberechnung gehört hatte, ging er sofort ans Werk, es zu lösen. Ptolemäus hatte bei der Verwirklichung seines Traums eines nicht bedacht: Papier brennt! So ging bei der Belagerung von Alexandria im Jahr 48 vor Chr. durch Julius Caesar der Großteil der Bibliothek in Flammen auf. Und was übrig geblieben war, wurde nach der Eroberung von Alexandria 642 nach Chr. durch den Kalifen Umar ibn al-Chattab endgültig zerstört. Nur zu Prüfzweck n – Eigentum des Verlags öbv

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