Das ist Mathematik 2, Schulbuch

G 161 Worum geht es in diesem Abschnitt? • Bezeichnungen bei Winkeln und Winkelmaße • Parallelwinkel • Einführung des Koordinatensystems • Eigenschaften symmetrischer Figuren • Strecken- und Winkelsymmetrale Ist die Figur symmetrisch? Wenn ja, zeichne alle Symmetrieachsen ein! Von der Zeitmessung zur Winkelmessung Die Ägypter maßen auch, unter welchem Winkel die Sonnenstrahlen den Erdboden trafen. So fanden die ägyptischen Himmelsbeobachter heraus, dass sich die Sonne während eines Jahres auf der Himmels- kugel scheinbar auf und ab bewegt und dass aus diesem Grund die verschiedenen Jahreszeiten ent- stehen. Die Zeitmessung war es also, die die frühen Kulturen veranlasste, Winkel zu messen. Die „Schattenspiele“ des Obelisken Für die Ägypter waren Obelisken aber viel mehr als religiöse Symbole. Ein Obelisk erlaubte es ihnen, anhand seines Schattens den Lauf der Sonne zu verfolgen. Der Schatten der Spitze des Obelisken wandert (auf der Nordhalbkugel der Erde) jeden Tag von Westen über Norden nach Osten. Zu Mit- tag, wenn der Schatten am kürzesten ist, hat die Sonne ihren Höchststand und steht genau im Süden. Damit war es mög- lich, die Richtung nach Norden auf dem Boden zu markieren. Die Ägypter verfolgten den Verlauf des Schattens an allen Tagen eines Jahres. Dabei stellten sie fest, dass in den Win- termonaten der Schatten weitaus länger ist als in den Som- mermonaten. Sie gravierten den Verlauf des Schattens der Obeliskenspitze stündlich in den Boden. So schufen sie mit Hilfe des Obelisken eine Tagesuhr. Wiederholten sie diesen Vorgang ein Jahr lang, hatten sie eine Jahresuhr erstellt. Jahresuhr am Fußboden der Kirche Santa Maria degli Angeli, Rom. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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