am Puls Biologie 8, Arbeitsheft

25 Evolutionsbiologie Selektion kann häufigkeitsabhängig sein Abb. 28: Waldsalamander mit farbigem Rückenstreifen (oben) und ohne farbigen Rückenstreifen (unten). Amerikanische Waldsalamander ( Plethodon cinereus ) zeigen Variation in ihren Rückenmustern ( k Abb. 28). Die Farbe des Rückenmusters kann über Leben und Tod entscheiden, wenn Fressfeinde wie der Meisenhäher ( Perisoreus canadensis ) bei der Wahl ihrer Beute darauf achten. Mit Waldsalamander-Attrappen wurden Versuche mit freilebenden Meisen­ hähern durchgeführt. Man legte an einem Waldrand pro Tag jeweils 50 Plastik­ attrappen von Salamandern aus, die einfarbig waren oder einen farbigen Rückenstreifen besaßen. Auf der Bauchseite befestigte man eine Nuss als Belohnung für das Suchen der Attrappe. Abends zählte man aus, wie viele Nüsse von den verschiedenen Attrappentypen fehlten. Das Fehlen der Nuss wurde dann als Erbeutung des entsprechenden Salamanders gewertet. Abbildung 29 beschreibt die vorgegebenen Attrappenhäufigkeiten, und das abendliche Ergebnis. Abb. 29: „Überlebensrate“ der gestreiften Attrappen (rechte Achse, schwarze Symbole) gezeigt in Abhängigkeit der relativen Häufigkeit der gestreiften Attrappen (linke Achse, rote Symbole) Werte den durch die Grafik dargestellten Sachverhalt aus und interpretiere ihn. Interpretiere die Rolle von Lernen, Suchbildern und Kosten-Nutzen-Aspekten bei der Futtersuche der Meisenhäher. Leite aus der Abbildung ab warum es nicht zum Aussterben einer Salamanderform kommen kann. relative Häu gkeit gestreifter Attrappen relative Überlebensrate gestreifter Attrappen Zeit (Tage) ohne roten Streifen mit rotem Streifen 1 0 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 1,0 0,8 0,6 0,4 0,2 0,0 2,0 1,5 1,0 0,5 0,0 E 1  E 2  E 3  Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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