am Puls Biologie 6, Arbeitsheft

8 Nervensystem Sinnestäuschungen helfen, Wahrnehmung zu verstehen Sicher hast du schon die folgende Erfahrung mit einem Aufzug gemacht: Wenn du schnell mehrere Etagen nach oben fährst, dann fühlst du dich zunächst etwas schwer. Wenn du aber oben angekommen bist und der Fahrstuhl hält an, dann glaubst du für einen kurzen Moment, dass du vom Boden abhebst. Für diese Wahrnehmung ist unser Gleichgewichtsorgan, das im Innenohr lokalisierte Drehsinnesorgan, verantwortlich (Abb. 7). Eine ähnliche Wahrnehmung kannst du experimentell erfahren. Dazu musst du dich mit verbundenen Augen auf einen Drehstuhl setzen, der erschütterungsfrei gelagert ist und sich lautlos drehen lässt (in vielen Schulen gibt es in der Physik-Sammlung einen solchen Drehschemel). Du hebst die Füße an, jemand anderes versetzt den Stuhl langsam, dann immer schneller in Drehung, ohne dass du von der Beschleunigung etwas merkst (Abb. 6). Dann stoppt die Person abrupt die Drehbewegung des Stuhls. Führe das oben beschriebene Experiment durch und notiere deine Beobachtung. Erläutere anhand der Abb. 7 den Aufbau des Drehsinnesorgans. Erläutere, wieso man im oben beschriebenen Experiment vom Schnellerwerden der Drehung nichts bemerkt. Wodurch wurde die Täuschung im Experiment hervorgerufen? Bogengang Vorhof Schnecke Richtung der Körperbewegung Flüssigkeitsstrom im Bogengang Drehsinnesorgane zur Registrierung der Drehbeschleunigung Gallertmasse Cilie (Sinneshaar) Haarsinneszelle Nerv (Cochlea) Abb. 6: Versuchsanordnung Abb.7: Das Drehsinnesorgan im Innenohr E 1 W 2 E 3 W 4 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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