am Puls Biologie 6, Arbeitsheft
32 Ökologie Wie du gelernt hast, entspricht die Biomassepyramide von Landökosystemen weitgehend deren Energiefluss- pyramide ( k Abb. 33a/c). Für große Gewässer und insbesondere Meere sieht das jedoch anders aus ( k Abb. 33b/d). Begründe, wieso sich die Pyramiden von terrestrischen und marinen Ökosystem unterscheiden. Denke dabei daran, welche Organismen in den jeweiligen Systemen hauptsächlich als Produzenten wirken. In den fruchtbaren Böden Mitteuropas sind viele Nährsalze an Bodenteilchen gebunden oder im Bodenwasser gelöst. Der Boden ist daher das wichtigste Nährsalzreservoir für Pflanzen. Der Stoffkreislauf in tropischen Regen- wäldern funktioniert ganz anders. Man spricht sogar von einem „Kurzschluss“. Einen solchen kurzgeschlossenen Kreislauf siehst du in Abb. 34. Die Böden in den Tropen können kaum Nährsalze binden. Zudem ist die Humus- schicht sehr dünn, weil der Abbau organischen Materials wegen der hohen Temperaturen sehr schnell vonstatten- geht. Begründe mit Hilfe von Abb. 34, warum großflächige Kahlschläge in tropischen Regenwäldern meist wesentlich drastischere Auswirkungen haben als in unseren Wäldern und sich die natürliche Klimax- vegetation dann oft nicht mehr einstellen kann. W 1 Abb. 33: Biomasse- und Energieflusspyramiden in terrestrischen und marinen Ökosystemen. Landökosystem Landökosystem Ökosystem offener Ozean offener Ozean Energieflusspyramide Tertiärkonsumenten Primärproduzenten Primärkonsumenten Sekundärkonsumenten Landökosystem Landökosystem Ökosystem offener Ozean offener Ozean Biomassepyramide Energieflusspyrami e Tertiärkonsumenten Primärproduzenten Primärkonsumenten Sekundärkonsumenten W 2 in der oberirdischen Biomasse Mineralstoffe in den Wurzeln in der Streuschicht im Boden Starke Regen bringen Mine- ralstoffe und waschen orga- nisches Material aus der Kro- nenregion aus. In herabfallenden Blättern, Ästen, Früchten gelangen Mineralstoffe auf den Wald- boden. Der größte Teil der Mineralstoffe steckt in der Vegetation. In der dünnen, dicht durchwurzelten Streuschicht werden Mineralstoffe (gelb) durch Mykorrhizapilze (rot) abgefangen. N 80% 60% 40% 20% 0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 % P K Ca Mg Mineralstoff Abb. 34: Stoffkreislauf im tropischen Regenwald. Biomasse, Energie- und Stoffflüsse Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=