am Puls Biologie 6, Arbeitsheft

28 Ökologie Ökologische Präferenz verschiedener Kleintiere Hochmoorameise Temperatur (°C) 5°C 10°C 15°C 20°C 25°C 35°C 30°C Sumpfschrecke 5°C 10°C 15°C 20°C 35°C 30°C 25°C Temperatur (°C) Metallstreifen Hypothese Zwei Insektenarten, die Hochmoorameise und die Sumpfschrecke, zeigen ein unterschiedliches Verhalten gegenüber dem Umweltfaktor Temperatur. Methode Es wird ein Temperaturgefälle hergestellt . Die Versuchstiere können ihren Aufenthaltsort auf dem Metallstreifen frei wählen. Nach einer fest- gelegten Zeit wird die Verteilung der Individuen protokolliert. Eiswasser heißes Wasser Ergebnis Die Individuen beider Arten verteilen sich gemäß der beiden Kurven , entlang dem Tempera- turgefälle. Schlussfolgerung Die Hochmoorameise hat einen relativ engen Präferenzbereich bei warmen Temperaturen (warm-stenotherme Art). Die Sumpfschrecke ist eine eurytherme Art. Anzahl der Individuen Anzahl der Individuen Experiment: Ermitteln von Präferenzbereichen Lebewesen können verschiedene Umweltfaktoren in unterschied- licher Intensität ertragen bzw. benötigen manche Umweltfaktoren (zB Licht, Wärme, Wasser) in bestimmter Menge. Im Kasten rechts ist dargestellt, wie man feststellen kann, welche Temperatur kleine Tiere bevorzugen. Das unten beschriebene Experiment beruht auf einem ähnlichen Ansatz für die Feuchtigkeit. Führe das in Abbildung 28 dargestellte Experiment mit frisch gesammelten Asseln durch. Stelle zunächst eine Hypothese auf, wo sich die Asseln vermutlich lieber aufhal- ten werden. Setze dann eine einzelne, schließlich mehrere Asseln in das Gefäß. Um Zufall auszuschließen, experimen- tiere dabei einerseits mehrfach mit demselben Tier, ande- rerseits mit einer ausreichenden Anzahl von Tieren. Führe zu deinem Experiment ein schriftliches Protokoll, in dem du Folgendes notierst: Eine Forschungsfrage, eine oder mehrere Hypothesen zu deiner Forschungsfrage, deine Methode, deine Ergebnisse und deine Schlussfolgerung. Führe ähnliche Experimente mit anderen Tierarten durch. Hinweis: Da die Tiere sehr aktiv herumlaufen, sollte man ihren Aufenthaltsort mehrmals nach jeweils 30 Sekunden erfassen. Erkläre die Präferenz mancher terrestrischer Kleintiere für eher feuchte, anderer für eher trockene Lebensräume. Eine solche Versuchsgestaltung mit Wahlmöglichkeiten ist auch für andere Umweltfaktoren möglich. Plane ein Experiment, mit dem du beispielsweise eine Hypothese zur Präferenz von Asseln hinsichtlich des Faktors Licht testen kannst. E 1 a b c Papier trocken Papier Papier feucht trocken feucht trocken feucht nass Feuchtigkeitsgradient Abb. 28: Aufbau zur Bestimmung der Feuchte-Präferenz terrestrischer Kleintiere. W 2 E 3 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=