am Puls Biologie 6, Arbeitsheft

16 Fortpflanzungs- und Entwicklungsbiologie Die zeitlichen Abläufe der Meiose bei Mann und Frau unterscheiden sich Bei Männern beginnen die meiotischen Teilungen der Urspermienzelle mit der Pubertät. Sie können dann jedoch bis ins hohe Alter stattfinden, da laufend aus den Urkeimzellen reife Spermien gebildet werden. Die Dauer eines Meiosezyklus beträgt bei einem Mann etwa 10 Tage. Die ca. 40 bis 600 Millionen Spermien pro Ejakulat behalten für ein bis zwei Tage ihre Bewegungsfähigkeit und können eine Eizelle befruchten. Bei der Frau hingegen beginnt die Gametenbildung bereits während ihrer eigenen Embryonalentwicklung, im Mutterleib der eigenen Mutter! Erläutere den Ablauf der Meiose bei der Frau. Vergleiche die Keimzellenbildung bei der Frau (Abbildung 16) mit jener beim Mann (siehe Schulbuch S. 50–51). Wo liegen die Unterschiede? Beschreibe den zeitlichen Ablauf der Eizellenbildung. Vergleiche ihn mit der Spermienbildung. Nicht alle der angelegten Eizellen einer Frau werden irgendwann befruchtungsfähig. In jedem Zyklus beginnen einige wenige der angelegten Zellen heranzureifen, meist erreicht aber nur eine den Eisprung. Das Alter einer Frau ist daher ein wichtiger Einflussfaktor für die Fruchtbarkeit: Irgendwann sind die an- gelegten Eizellen aufgebraucht. Recherchiere, wie man die Eizellreserve einer Frau bestimmen kann, und in welchem Alter sie ungefähr aufgebraucht ist. Beginn der ersten Meiosen im 3. Monat im weiblichen Embryo 4. Monat 7. Monat 14 Tage Minuten Metaphase II Stunden Besamung Abschluss der Meiose Kernverschmelzung Befruchtung zur Zygote Eisprung (Ovulation) Prophase I bei der Geburt sind 1–2 Millionen primäre Oozyten (Eimutterzellen) vorhanden, diese ruhen im Stadium der Prophase I bis zur Pubertät sind ca. 90 % abgestorben Zyklen zwischen ca. 12. und 50. Lebensjahr In jedem Zyklus setzen einige Eizellen die Meiose wieder fort 1. Polkörperchen 2. Polkörperchen Zerfall der Polkörperchen Abb.16: Meiose bei der Frau, vereinfacht dargestellt mit nur einem Paar Chromosomen. W 1 W 2 W 3 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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