am Puls Biologie 5, Arbeitsheft

34 Tierphysiologie EPO und Blutdoping Ein unscheinbares körpereigenes Hormon erlangt im Bereich des Ausdauersports zweifelhafte Berühmtheit: Erythropoietin (EPO) ist ein in der Niere produziertes Hormon, das die Bildung von Erythrozyten (roten Blutzellen) in den Stammzellen des Knochenmarks anregt. Erythrozyten transportieren Sauerstoff, gebunden an das in ihnen enthaltene Hämoglobin, aus der Lunge zu den Zellen aller Körperregionen. Die Steigerung der Hämoglobinkonzentration um 0,3% erhöht die Ausdauerfähigkeit eines erwachsenen Menschen um 1%. Dabei kann körperfremdes, gespritztes EPO helfen. Ausdauersportler erhoffen sich schnelle Leistungssteigerungen durch Blutdoping oder die Injektion von körperfremdem EPO. Beschreibe mithilfe von Abbildung 36 die Methode des Blutdopings und stelle eine Hypothese zu Gefahren beider Dopingmethoden auf. Bereitet euch auf ein Rollenspiel vor: Eine Person verkörpert eine Sportlerin bzw. einen Sportler, bei dem Blutdoping nachgewiesen wurde und sich rechtfertigen will. Eine zweite Person spielt eine Ärztin bzw. einen Arzt, der medizinische Gefahren aufzeigt, und eine dritte Person moderiert das Gespräch. Spielt dann eine möglichst überzeugende Diskussion vor. 4 bis 5 Wochen vor dem Wettkampf: kurz vor dem Wettkampf: 1 Liter Eigenblut wird abgenommen, konserviert und gekühlt gelagert. Bei einem 70 kg schweren Athleten (ca. 5 l Blut) wird so das Volumen der Blutzellen von 2,3 auf 2,7 l erhöht. Transfusion des gelagerten Blutes oder der isolierten Blutzellen Alternativ kann das Blut eines fremden Spenders verwendet werden. Blutverlust wird mithilfe des Dopingmittels EPO ausgeglichen. Abb. 36: Blutdoping – Transfusion für mehr Ausdauer S 1  S 2  Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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