am Puls Biologie 6, Schulbuch
92 Haben die Korallenriffe eine Überlebenschance? Abb.7: Diese Koralle ist nahezu ausgeblichen und damit fast tot. Abb.8: Von Algen überwuchertes Korallenriff. Nach Ansicht der australischen Marineparkbe- hörde steht es zumindest um das Great Barrier Reef nicht gut. Das Alter des Riffs wird auf etwa 400 Millionen Jahre geschätzt. Seither hat es vie- le drastische Umweltveränderungen erfahren. Doch die Geschwindigkeit des momentanen Kli- mawandels lässt die Wissenschafterinnen und Wissenschafter befürchten, dass es in 80 Jahren nur noch einige Korallenüberbleibsel geben wird, aber keine zusammenhängenden Riffe mehr. Und doch gibt es Hoffnung: Vor kurzem entdeck- te ein Forschungsteam, dass einige Individuen der Steinkorallenart Acropora millepora besser mit den giftigen Ausscheidungen der Zooxan- thellen bei hohen Wassertemperaturen umgehen können. Möglicherweise werden diese sich künftig stärker ausbreiten und diejenigen ihrer Artgenossen ersetzen, die dazu nicht in der Lage sind. Allerdings dürfte dieser Prozess lange dauern, denn Korallen wachsen sehr langsam. Es ist da- her fraglich, ob diese Anpassung das Überleben der Korallenriffe sichern kann. Einstweilen sind wir Menschen gefragt: Ein ver- ringerter Ausstoß von CO 2 könnte den Tempera- turanstieg und die Versauerung der Meere zu- mindest verlangsamen. Und manchmal muss man direkt Hand anlegen: Umweltaktivistinnen und -aktivisten bemühen sich, von Algen über- wucherte Riffe wieder frei zu legen ( k Abb. 9). Abb.9: Algensauger. Mit diesem Gerät werden Riffe von Algenbewuchs befreit. Aufgaben E 1 Füllt in der Klasse elf Gläser mit Leitungswasser. Erstellt einen pH-Gradienten von pH = 6 bis pH = 8, in dem ihr mit einer leichten Säure bzw. Base und einem digitalen pH-Meter den pH-Wert in jedem Glas entspre- chend einstellt (pH 6, pH 6,2, pH 6,4 usw.). Legt nun in jedes Glas ein kleines Stück Kalkstein. Achtet darauf, dass die Stücke gleich groß sind bzw. gleich viel wiegen. (Alternativ könnt ihr Eierschalenstücke neh- men.) Protokolliert über mehrere Wochen hin- weg, was passiert. Diskutiert am Ende eure Ergebnisse und legt dar, was eure Beobach- tungen mit den Korallenriffen zu tun haben. W 2 Der starke Algenbewuchs mancher Riffe ist v.a. auf hohe Nitrat- und Phosphatge- halte im Wasser zurückzuführen. Liste stich- wortartig mögliche Quellen dafür auf. Formu- liere in einem kurzen Text Lösungsvorschläge. Nur ur zu Prüfzwecken – Eigentum g des Verlags öbv
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