am Puls Biologie 6, Schulbuch

68 Aufgaben W 1 Zeichne ein Bild, das den Weg eines Spermiums von den Hodenkanälchen zur Eichel zeigt. Ergänze deine Zeichnung um die oben genannten fünf Drüsen und deren Sekrete (Inhaltsstoffe und Wirkung). W/S 2 Sperma hat normalerweise eine weißliche, manchmal gelbliche Färbung. Re- cherchiere: Welche Ursachen könnte rötliches Sperma haben? Warum sollte in diesem Fall ein Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden? W 3 Im vorherigen Kapitel hast du noch einmal die Meiose kennengelernt. Recherchiere und stelle auf einem Poster dar, welche Rolle Mitose und Meiose bei der Bildung von Spermienzellen spielen. W/S 4 Gar nicht so selten kommt es bei Bu- ben zu einer Vorhautverengung. Recherchiere, was das ist, welche Konsequenzen eine Vor- hautverengung hat, und wie man sie behebt. Basiskonzept Reproduktion: Innere und äußere männliche Geschlechtsorgane sorgen für die Produktion und Weiterleitung der Spermien, die beim Samenerguss den Penis verlassen und beim Geschlechtsverkehr in die Scheide gelangen. Letztlich kann nur eine Samenzelle eine Eizelle befruchten. Fünf Drüsen helfen beim Spermientransport Fünf Drüsen erleichtern mit ihren Sekreten den Transport der Spermien ( k Abb.10): Die beiden Cowper’schen Drüsen geben bei sexueller Erre- gung eine durchscheinende, basische Flüssigkeit ab. Sie neutralisiert eventuell vorhandene Harn- reste in der Harnröhre. Harn hat einen sauren pH-Wert, was die Samenzellen nicht vertragen. Dieses so genannte Vorejakulat tritt oft an der Eichel aus und wirkt wie ein natürliches Gleit- mittel. Es kann bereits Spermien enthalten. Auch aus diesem Grund ist der „Coitus interruptus“ als Verhütungsmethode ungeeignet (siehe S. 82). Von Testosteron bei sexueller Erregung stimuliert geben die beiden Bläschendrüsen ein ebenfalls leicht basisches Sekret ab, das Fruktose enthält. Sie dient den Spermien als Energiequelle. Das Sekret der Prostata (Vorsteherdrüse) ist milchig und leicht sauer. Es enthält viele ver- schiedene Stoffe, u. a. ein Eiweiß, das das Sper- ma verflüssigt. Ein weiteres Protein, das Spermin, schützt die Erbinformation der Spermien und ist verantwortlich für den typischen Spermageruch. Die Spermienzellen machen nur wenige Prozent des Spermas aus. Sekrete verändern den pH-Wert und ernähren die Spermien Spermienzelle, Sperma und Samenerguss Den ersten Samenerguss (Ejakulation) erleben viele Burschen im Schlaf. Der feuchte Fleck im Leintuch kann vorkommen, ist aber kein Grund sich zu schämen. Er bedeutet, dass der Körper eines Buben geschlechtsreif geworden ist und dass in seinem Körper bereits ausgereifte Samenzellen vorhanden sind. Ein Samenerguss wird im Allgemeinen durch sexuelle Erregung ausgelöst: Beim Höhepunkt (Orgasmus) verlassen die Samenzellen den Penis. Dabei befinden sie sich im zähflüssigen und neutralen oder leicht basischen Sperma. Zwischen 2 und 6ml Sperma werden bei einem Samenerguss abgegeben. Darin schwimmen pro Milliliter etwa 20 bis 150 Millionen Spermien. Außerdem enthält das Sperma verschiedene Stoffe, ua. Proteine und Hormone, darunter Östrogene und das Bindungshormon Oxytocin (siehe S. 74). Beim Samenerguss werden ca. 2 bis 6ml Sperma mit mehreren hundert Millionen Spermien abgegeben Reproduktion Abb.10: Menschliches Spermium. Eine Spermiumzelle ist etwa 0,06mm lang und besteht aus Kopf, Mittel- stück und Schwanzteil. Der Kopf enthält einen Zellkern mit einem haploiden Chromosomensatz und Enzyme, die das Eindringen des Kopfteils in die Eizelle ermöglichen. Im Mittelstück befinden sich Mitochondrien, die die Fruktose des Spermas verwerten. Der Schwanz sorgt für eine Beweglichkeit von ca. 3–5mm pro Minute. Im Eileiter der Frau bleiben sie bis zu 5, in seltenen Fällen bis zu 7 Tagen befruchtungsfähig. Nur ur zu Prüfzwecken – Eigentum ige des Verlags öbv

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