am Puls Biologie 6, Schulbuch
62 Verhütung und gegenseitige Achtsamkeit Viele Paare wünschen sich irgendwann in ihrem Leben Kinder. Es kann aber auch sein, dass man miteinander schlafen möchte, ohne dass dabei ein Kind entsteht. Hier haben beide Partner eine große Verantwortung. Auf den Seiten 82 und 83 werden verschiedene Methoden der Schwangerschaftsverhütung vor- gestellt. Dabei ist zu beachten, dass jede Metho- de erlernt werden muss. Keine Verhütungsme- thode ist zu 100% sicher. Echter und guter Sex heißt außerdem, auf die Bedürfnisse des Partners oder der Partnerin be- hutsam einzugehen. Vielleicht gibt es Zeiten, da hat der Partner oder die Partnerin keine Lust auf Sex. Hier ist wichtig, einfühlsam und respektvoll miteinander umzugehen, und in jedem Fall die gegenseitigen Bedürfnisse zu respektieren. Sexualität muss für beide Partner schön und erfüllend sein Reproduktion Glossar 1 Orgasmus: lustvoller Höhepunkt sexueller Erregung Aufgaben S 1 Wenn es dazu kommt, dass du in einer Beziehung lebst, in der ihr miteinander Sex haben wollt, schreibe für dich auf einen Zettel, welche sexuellen Wünsche du hast und welche Grenzen du unbedingt einhalten möchtest. Bitte deine Partnerin/deinen Part- ner, dies auch zu tun. Redet danach offen über eure Bedürfnisse. S 2 Sammelt Gründe dafür, warum je- mand keine Kinder bekommen möchte. Wie steht ihr zu diesen Gründen? Denkt darüber nach, welche Lösungen es geben könnte, falls es in einer solchen Situation doch zu einer Schwangerschaft kommt. Redet in der Klasse über eure Ergebnisse. S 3 Diskutiert in der Klasse das folgende Statement: „In den vergangenen 20 Jahren haben wir einen Wandel sozialer Normen be- obachtet. Die Idee, auf Sex zu verzichten oder erst später Geschlechtsverkehr zu haben, wird akzeptiert“ (Bill Albert, Chef der amerikani- schen Nationalen Kampagne zur Prävention von Jugendschwangerschaften, gegenüber der Zeitung „Washington Post“). Basiskonzept Reproduktion: Auch der Mensch ver- mehrt sich durch sexuelle Fortpflan- zung. Anders als bei den meisten Tieren hängt unsere Fortpflanzung aber nicht von Jahreszeiten ab und ist auch nicht zwanghaft triebgesteuert. Menschen haben einen Willen, mit dem sie ihre Sexualität steuern können. Selbstbefriedigung und Petting Das Streicheln der eigenen Geschlechtsorgane kann Lust erzeugen und zum Orgasmus 1 führen. Das nennt man Selbstbefriedigung. Wie der Name schon sagt, geht es bei der Selbstbefriedi- gung um das Stillen der eigenen Bedürfnisse. Anders als Selbstbefriedigung ist Petting eine gemeinsam erlebte Form der Sexualität, ohne dass es dabei zum Geschlechtsverkehr kommt. Das gegenseitige Streicheln der Geschlechts- organe, Küssen und Liebkosen kann ebenfalls große Lustgefühle hervorbringen und beim Mann zum Samenerguss führen. Deshalb besteht auch hier die Möglichkeit einer Schwanger- schaft, wenn Spermien in die Scheide der Frau gelangen. Bei aller Zärtlichkeit und dem Wunsch nach Nähe ist es auch beim Petting wichtig, dass die Partner klar stellen, was sie möchten und was nicht. Sexualität ohne Geschlechtsverkehr Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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