am Puls Biologie 6, Schulbuch

162 Glossar 1 Subduktion : vom Lateinischen subducere = hinunter führen. 2 Vulkan : jede Störungszone in der Erdkruste (Spalten oder Schlote), durch die Magma an die Oberfläche dringt. Der Name stammt vom römischen Gott des Feuers, Vulcanus. Aufgaben W 1 Betrachte auf physischen Karten folgende Gebiete und ordne sie den oben genannten geologischen Bereichen zu: Himalaya, Anden, San-Andreas-Graben, Marianengraben, Reykjavik-Rücken. E/S 2 Lange Zeit wurde angenommen, dass durch den Vulkanausbruch auf der ägäischen Insel Thera (heute Santorin) ca. 1 500 v.Chr. die minoische Hochkultur so stark beeinträchtigt wurde, dass sie danach nicht mehr lange bestand. Überprüfe diese Theorie durch eine Recherche, suche dazu möglichst aktuelle Daten. Fasse unterschied- lichen Standpunkte samt Begründung und Angabe der Quelle zusammen. Tektonische Plattengrenzen sind geologisch aktiv Wenn du in den Bergen stehst, scheint es un- vorstellbar, dass sich etwas so massives wie Lithospährenplatten gegeneinander bewegen. Und dennoch gibt es Gebirge eben genau aus diesem Grund: Kollidierende Platten verformen Gesteinsschichten, wodurch sich Gebirge bilden. Konvektionsströmungen (Umwälzbewegungen) im Erdmantel führen dazu, dass die darauf „schwimmenden“ Platten mitgetrieben werden. Je nach Richtung der Strömung können Platten voneinander weg driften (divergieren), aufeinan- der zu driften (konvergieren) oder seitlich anein- ander vorbeidriften. Dementsprechend finden wir divergierende, konvergierende und konser- vative Plattengrenzen ( k Abb.7). An divergierenden Plattengrenzen ( k Abb.7a) driften zwei Platten auseinander, der dabei ge- bildete Spalt füllt sich sofort von aufsteigender Lava. Dieser Grenztyp befindet sich fast immer zwischen zwei ozeanischen Platten, an der Grenze entsteht also neuer Ozeanboden (in Form so genannter Mittelozeanischer Rücken, zB im Atlantik). Seltener divergieren kontinentale Plat- ten, hier entstehen so genannte Grabenbrüche). Die divergierenden Platten treffen an anderen Stellen wieder aufeinander. Das sind die konver- gierenden Plattengrenzen. Bei der Kollision zwei- er ozeanischer Platten ( k Abb.7b) schiebt sich eine über die andere. Die abtauchende Platte wird subduziert 1 (man spricht von Subduktions- zonen) und schließlich aufgeschmolzen. An die- ser Stelle entsteht ein Tiefseegraben. Kollidiert eine ozeanische mit einer kontinentalen Platte ( k Abb.7c), wird stets die dichtere ozeanische subduziert, die kontinentale Platte wird zu einem Gebirge aufgeschuppt, zB vor der Ost- küste Japans. Bei der Kollision zweier kontinen- taler Platten ( k Abb.7d) schieben diese sich ineinander (wie zwei zusammengeschobene Wäschestapel), es kommt ebenfalls zur Gebirgs- bildung, zB am Kaukasus. Der letzte Typ, die konservative Plattengrenze ( k Abb.7e), entsteht, wo Platten seitlich aneinan- der vorbeidriften. Konvektionsströme im Erdmantel tragen die Platten Abb.7: Tektonische Plattengrenzen. Divergierende (a), konvergierend (b bis d) und konservative Plattengren- zen (e). Ozeanische Platten sind dunkelbraun, kontinentale Platten sind hellbraun gezeichnet. Vulkane – Schlote aus dem Erdmantel Neben Erdbeben sind Ausbrüche von Vulkanen 2 schon seit der frühen Menschheitsgeschichte gefürchtet. Sie sind ebenso eine Folge geologi- scher Aktivität und treten v. a. an Plattengrenzen häufig auf (zB im „Ring of Fire“ um den Pazifik). Doch auch so genannte Hotspots (besonders heiße Bereiche in der Asthenosphäre, also unter- halb der Lithosphärenplatten) sind Auslöser von Vulkanismus. Die Inselkette von Hawaii entstand in Folge vulkanischer Ereignisse, als die pazifi- sche Platte über den Hotspot driftete ( k Abb. 8). Vulkane entstehen durch tektonische Aktivität oder lokale heiße Bereiche im Erdmantel Abb.8: Vulkanausbruch Nur zu Prüfzwecken – Eigentum es Verlags öbv

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