am Puls Biologie 6, Schulbuch
102 Ó mc9py6 Ökologie 6. Du lernst in diesem Kapitel … W Wissen organisieren … Du lernst biotische und abiotische Umweltfaktoren kennen und wie diese Faktoren die ökologische Nische einer Art bestimmen. … Du erfährst wie Konkurrenz, Symbiose und Räuber-Beute-Be- ziehungen die Zahl von Individuen (Population) einer Art an einem Standort beeinflussen. … Du siehst, wie Arten an die Bedin- gungen in ihrem Lebensraum an- gepasst sind. … Du lernst, wie Kohlenstoff im globalen Kohlenstoffkreislauf und in Nahrungsnetzen weitergegeben wird. … Du lernst die Komplexität von Ökosystemen kennen sowie die Bedeutung von Eingriffen durch den Menschen. … Du siehst, dass erfolgreiche Umweltpolitik selbst bei riesigen Umweltproblemen möglich ist. E Erkenntnisse gewinnen … Aufgrund von Beobachtungen in der Natur wirst du lernen, Stand- orte hinsichtlich der dort vorherr- schenden abiotischen Faktoren und ihres Sukzessionsstadiums einzuschätzen. … Du wirst dir die Tierwelt von Ge- wässern und Boden anschauen. … Anhand von Analysen wirst du in der Lage sein, die Wasserqualität von Gewässern zu beurteilen. … Mithilfe von Experimenten kannst du Aussagen darüber treffen, wie schnell totes Blattmaterial im Boden abgebaut wird und wovon die Geschwindigkeit des Abbaus abhängt. S Schlüsse ziehen … Du bist imstande, unter Verwen- dung wissenschaftlicher Fach- begriffe begründet vorherzusagen, wie sich Arten zueinander verhal- ten werden, wenn du ihre ökolo- gischen Ansprüche kennst. … Du lernst, wie man Beziehungen in der Natur für biologischen Pflan- zenschutz nutzen kann. … Schließlich kannst du Empfehlun- gen formulieren, wie man dem Klimawandel entgegenwirken könnte bzw. wie darauf zu rea- gieren wäre. Schmelzendes Eis in den Polarregionen – Eisbären leiden bereits unter dem Klimawandel. Wenn der Eisschild der Arktis schwindet, könnte es für dieses größte Landraubtier der Erde eng werden. Aber auch winzig kleine Organismen hätten dann ein Problem: Kürzlich zeigte eine Forschungsgruppe des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven, dass Algen, die im und unter dem Meereis leben, eine wesentlich wichtigere Rolle für das arkti- sche Nahrungsnetz spielen als bislang angenommen: Viele Plankton- fresser ernähren sich von ihnen. Doch das sommerliche Meereis in der Arktis nimmt rasant ab und mit ihm der Lebensraum für Eisal- gen. Die Folgen sind für das arktische Ökosystem kaum absehbar. Manche Wissenschafterinnen und Wissenschafter sagen voraus, dass in den kommenden 40 Jahren bis zu 50% der Vogelarten und 20% der Pflanzenarten in Mitteleuropa dem Klimawandel zum Opfer fal- len könnten. Andere meinen, dass wir uns dafür bald an neuen Arten erfreuen könnten, wie den wärmeliebenden Smaragdeidechsen und Gottesanbeterinnen. Um solche Veränderungen vorhersagen zu kön- nen, benötigt man exakte Daten darüber, wie die Umwelt die Verbrei- tung von Arten beeinflusst. In diesem Kapitel wirst du viel über die Beziehungen zwischen Organismen und ihrer Umwelt erfahren. « Wird der Eisbär überleben? » Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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