am Puls Biologie 5, Schulbuch
82 Eine weitere Nahrungsquelle sind Körperflüssig keiten von Tieren und Pflanzen. Sie sind leicht verdaulich und nährstoffreich, und manche Pflanzen stellen Zuckerwasser als Lockmittel für Bestäuber zur Verfügung (den Nektar). Tiere, die sich von flüssiger Nahrung ernähren, werden als Säftesauger bezeichnet. Sie benöti gen keine Organe zur Zerkleinerung der Nah rung. Dafür besitzen sie oft Stech- oder Saugrüs sel, oder Mundwerkzeuge, um Wunden in ihre Beute zu beißen. Mücken und Fliegen gehören in diese Kategorie, ebenso wie Schmetterlinge ( k Abb. 20), Spinnen oder Kolibris. Viele Säftesau ger ernähren sich als Parasiten, zB Blattläuse oder Blutegel. Abb. 20: Säftesauger. Der heimische Distelfalter saugt Nektar von Pflanzen, hier einer Distel. Säftesauger ernähren sich von flüssiger Nahrung Nahrungsaufnahme ist das grundlegende Merkmal der Tiere Die Nahrungsaufnahme ist ein wichtiges Merk mal aller Tiere – wie du weißt, sind Tiere hetero troph. Alle anderen tierischen Merkmale sind An passungen an diese Lebensweise. Man könnte auch sagen, dass Tiere durch ihren Darm charakterisiert sind, da dieses Organ die Ernährung überhaupt erst möglich macht. Ent sprechend ist es nicht überraschend, dass die einfachsten Tiere, die Hohltiere nicht vielmehr sind als Därme: Ein Polyp bzw. eine Qualle ist, vereinfach gesagt, ein Sack aus Haut. Lediglich die Tentakel sowie diverse spezielle Zelltypen sorgen dafür, dass diese simple Konstruktion sich mit Nahrung versorgen kann. Im Lauf der Evolution sind verschiedene Metho den entstanden, wie Tiere an ihre Nahrung kom men. Der Darm ist das zentrale Organ der Tiere Wasserflöhe und Blauwale: Strudler und Filtrierer Dass das grüne Wasser eines Tümpels jede Men ge Algen enthält, ist offensichtlich. Leben gibt es in nahezu jedem natürlichen Gewässer: Kleine Tiere, Larven, Einzeller bilden das Plankton, das anderen Tieren als Nahrung dient. Filtrierer sind Tiere, die Plankton passiv aus dem Wasser heraussieben. Dazu gehören manche Polypen und Quallen, aber auch Bartenwale (zB Blauwal, Buckelwal, Finnwal, Grauwal). Strudler erzeugen aktiv einen Wasserstrom, aus dem sie Nahrung heraussieben. Röhrenwürmer, Schwämme, Muscheln und bestimmte Krebse gehören zu dieser Gruppe ( k Abb. 19). Filtrierer sieben Nahrung aus dem Wasser, Strudler erzeugen dazu einen aktiven Wasser- strom Abb.19: Strudler. Seepocken sind festsitzende Kleinkrebse, die mit ihren durch Borsten verbreitete Beinen einen Wasserstrom erzeugen, aus dem sie Nahrung sieben. Feste Nahrung muss gefressen werden. Manche Tiere schlucken ihre Beute im Ganzen. Diese Schlinger besitzen keine Mundwerkzeuge zum Zerkleinern der Nahrung, dafür Fangeinrichtun gen wie Fangzähne oder Tentakel. Manche Schlinger setzen auch Gift ein. Zu dieser Gruppe gehören Fische, Krokodile oder Schlangen, aber auch Korallen. Nahrung in kleinen Stücken ist leichter verdau lich. Zerkleinerer fressen ihre Beute in Portionen, sie haben Mundwerkzeuge zum Zerstückeln. Zähne, Hornschnäbel, Mundwerkzeuge aus Chi tin oder eine Raspelzunge (Radula). Die meisten Säugetiere, Vögel und Schnecken sind Zerkleine rer, so wie viele Insekten. Schlinger schlucken ihre Beute im Gan- zen. Zerkleinerer fressen in kleinen Stücken. Schmetterlinge und Blutegel: Säftesauger Korallen, Krokodile und Hamster: Schlinger und Zerkleinerer Nur zu Prüfzwecken – Eigentum d s Verlags öbv
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