am Puls Biologie 5, Schulbuch

78 Die Herkunft unserer Nahrungsmittel Aufgaben W 1 Schreibe die Nahrungsinhaltsstoffe in dein Heft, auf deren ausreichende Versor- gung du bei einer vegetarischen bzw. bei einer veganen Ernährung besonders achten musst. E 2 Recherchiere in einem nahen Super- markt, aus welchen Ländern die angebotenen Obst- und Gemüsesorten stammen. Erstelle eine Liste. Wenn man sich auf regionale Pro- dukte beschränken möchte, welche Sorten sind erhältlich? Interpretiere deine Liste unter Beachtung der aktuellen Jahreszeit. S 3 Zur Verlängerung der Haltbarkeit, zur Verstärkung des Geschmacks oder zur Ver- änderung der Farbe werden bei industriell produzierten Lebensmitteln oft Zusatzstoffe beigemengt. Unter Aromen versteht man zB Stoffe, die beigegeben werden, um den Ge- schmack oder Geruch eines Lebensmittels zu beeinflussen. Alle Zusatzstoffe müssen auf dem Etikett des Lebensmittels gekennzeich- net sein (E-Nummer), und sie müssen in der EU zugelassen sein, damit sie verwendet werden dürfen. Nimm die Verpackung eines Lebensmit- tels von zuhause mit und suche auf der Verpackung nach dort angegebenen E-Num- mern. Stelle mit Hilfe des Internets Nach- forschungen an: Was bewirken die Lebens- mittelzusatzstoffe, die du identifiziert hast? Notiere die Seite, auf der du die jeweilige Information gefunden hast. Als Konsument oder Konsumentin würde man sich wünschen, dass alle Nahrungsmittel frisch und möglichst regional durch ökologische Land­ wirtschaft produziert werden. Tatsächlich wer­ den viele Lebensmittel um die halbe Welt trans­ portiert, bevor sie zu uns gelangen: Äpfel aus Südafrika, Avocados aus Peru, Birnen aus Chile – all diese Produkte sind bisweilen im Supermarkt verfügbar. Lange Transportwege sind einerseits nicht umweltfreundlich und haben andererseits auch einen negativen Einfluss auf die Qualität der Lebensmittel. Oft ist es für Konsumentinnen und Konsumenten nicht einfach nachzuvollziehen, wo das jeweilige Lebensmittel produziert wurde. In Österreich muss die Herkunft von Fleisch, Obst, Gemüse und von Eiern auf der Verpackung angegeben sein ( k Abb. 15). Bei anderen Produkten ist dies oft nicht der Fall. Manchmal stammen die Zutaten eines Produkts aus einem Herkunftsland, obwohl die Produktion in einem anderen erfolgte. Woher beispielsweise der Käse auf einer Fertigpizza ist stammt, ist für dich als Kunde oder Kundin nicht ersichtlich – hier gibt es keine Kennzeichnungspflicht. Zu einer Verminderung der Transportwege kann man beitragen, indem man Lebensmittel kauft, die aus der eigenen Region stammen. Außerdem enthält Obst und Gemüse, das regio­ nal produziert wurde, mehr Vitamine, weil es ausreifen durfte und nicht bereits in unreifem Zustand geerntet wurde. Viele Konsumenten bevorzugen außerdem Bio-Produkte. Das sind Lebensmittel, die aus öko­ logischer Landwirtschaft stammen. Sie wurden aus Pflanzen erzeugt, die nicht künstlich ge­ düngt oder gentechnisch verändert worden sind und aus kontrolliert ökologischem Anbau stam­ men. Der Begriff „Bio-Produkt“ ist außerdem in der EU geschützt. Bei Fleisch, Eiern, Obst und Gemüse muss die Herkunft des Lebensmittels auf der Verpackung ausgewiesen sein Abb.15: Verpackungsetikett. Die Herkunft von Fleisch muss auf der Verpackung angegeben sein. Das AMA-Gütesiegel ist das bekannteste Kennzeichen für Lebensmittelqualität in Österreich. Es bestätigt unter anderem, dass das Lebensmittel zu 100% aus Österreich stammt. Nahrungsergänzungsmittel sind meistens unnötig Nahrungsergänzungsmittel sind Vitamin- oder Mineralstoffe. Sie werden oft als gesundheits­ fördernd angepriesen und sind im Supermarkt oder Drogeriemarkt, häufig in Tablettenform, frei erhältlich. Generell gilt, dass eine gesunde, abwechslungs- reiche Ernährung deinen Nährstoffbedarf rund- um abdeckt. Bei Menschen, die sich gesund und ausgewogen ernähren, gibt es tatsächlich so gut wie keine Belege, dass eine zusätzliche Einnahme von Nah­ rungsergänzungsmitteln noch Vorteile bringen kann. Eine Überdosierung von fettlöslichen Vitaminen sowie von manchen Mineralstoffen hingegen kann sogar Krankheiten verursachen. Daher ist es besonders wichtig, Nahrungsergänzungsmittel nur gezielt einzunehmen. Unter speziellen Bedingungen kann die Einnah­ me von Nahrungsergänzungsmitteln durchaus berechtigt sein. Schwangeren Frauen wird bei­ spielsweise die Einnahme von einer bestimmten Tagesdosis an Folsäure empfohlen, da eine Unterversorgung, obwohl sie selten vorkommt, Fehlbildungen am wachsenden Embryo verur­ sachen kann. Eine abwechslungs- reiche Ernährung deckt den gesamten Nährstoffbedarf Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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