am Puls Biologie 5, Schulbuch

140 Wenn der eine den anderen fressen, aussaugen oder sich auf seine Kosten in ihm vermehren will, kann von Mutualismus nicht mehr die Rede sein. Dann wird der eine für den anderen zum Fress- feind oder zur Krankheit. Man nennt sie dann Pathogene 1 . Manche Fressfeinde sind sehr klein. Rosskastani- enblätter haben im Sommer oft unzählige brau- ne Flecken ( k Abb. 37). Wenn du ein solches Blatt gegen die Sonne hältst, siehst du in den Flecken kleine Larven: die „Babys“ der Rosskastanienmi- niermotte ( k Abb. 38). Sie fressen Blattgewebe und schaden so dem Baum. Noch kleiner als die Miniermottenlarven sind Schadpilze . Sie haben zwar keinen Mund, mit dem sie fressen können, dafür lösen sie Zellwän- de auf, scheiden Gifte ab, oder dringen in die Zellen ihrer Wirtspflanzen ein. Alles, um an deren Nährstoffe zu kommen. Einen solchen Pilz siehst Du jeden Sommer und Herbst auf den Blättern von Birnbäumen. Es ist der Birnengitterrost ( k Abb. 39). Seine Verwand- ten, die Getreideroste, vernichten bei Weizen, Roggen und Gerste bis zu 50 Prozent der Ernte ( k Abb. 40)! Außerdem können Pflanzen von Bak- terien und Viren befallen werden. Pathogene schaden ihrem Wirt Variabilität, Verwandt- schaft, Geschichte und Evolution Abb. 37: Kastanienblatt mit Schadbild der Minier- mottenlarven Abb. 38: Kastanienblatt mit erwachsener Miniermotte Abb. 39: Birnengitterrost Abb. 40: Getreideschwarzrost auf Weizen Glossar 1 Pathogene/Parasiten: schaden dem Organis­ mus, auf dem oder in dem sie leben Basiskonzept Variabilität, Verwandtschaft, Geschich- te und Evolution: Viele Arten stehen für ihre Ernährung in einer engen Wechsel­ beziehung untereinander. Je nachdem wie der Austausch von Nährstoffen zwischen den be­ teiligten Organismen geregelt wird, kommt es zu einem Mutualismus, einer Symbiose oder Parasitismus (siehe auch nächste Seite). Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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