am Puls Biologie 5, Schulbuch

128 Glossar 1 Zellulose: Vielfachzucker aus Glukosebau­ steinen; wichtigstes Strukturmolekül der pflanzlichen Zellwand, das dort sehr stabile Minifasern bildet. 2 Lignine: „Holzstoffe“; komplex aufgebaute Makromoleküle, die zwischen den Zellulose­ fasern gebildet werden. Wie der Beton im Stahlbeton um die Metallstäbe erhöhen Lignine die Druckfestigkeit einer Zellwand. Zugleich sind sie wasserabweisend und erleichtern dadurch die Wasserleitung in Tracheiden und Tracheen. Basiskonzept Struktur und Funktion: Spezialisierte Zellen übernehmen den Wassertrans­ port in einer Pflanze. Seitlich verstärkte Zell­ wände sorgen für Stabilität. Poren oder in Richtung des Wasserstroms aufgelöste Zell­ wände senken den Widerstand und erhöhen dadurch den Wassertransport. Von den Wurzeln in die Blätter: der Strom des Wassers in der Pflanze Du erinnerst dich: Nachdem das Wasser aus dem Boden durch die Wurzelhaare der Rhizodermis aufgenommen wurde, wird es im „Grenzposten Endodermis“ gefiltert. Bei Pflanzen mit beson- ders wasserundurchlässiger Endodermis liegen die wasserleitenden Elemente dahinter ganz nah an den Durchlasszellen der Endodermis. So gelangt das Wasser direkt in die senkrechten „Wasserrohre“ der Pflanze. Diese Wasserrohre werden aus übereinanderlie- genden, toten Einzelzellen gebildet. Diese Zellen sehen bei Nacktsamern und Bedecktsamern ver- schieden aus: Bei Nacktsamern sind es so ge- nannte Tracheiden . Zwischen ihnen sind die Wände noch intakt. Allerdings gibt es dort Tüpfel. Das sind Aussparungen der Zellwand für einen besseren Stofffluss. Bedecktsamer gehen einen Schritt weiter. Die meisten haben zusätzlich zu den Tracheiden auch Tracheen (Gefäße): große, breite Zellen mit vielen Poren in den Querwänden. Oft sind diese Wände sogar komplett aufgelöst. Tracheen wer- den in Lianen bis zu fünf Meter lang! In Tracheiden kann Wasser mit einer Geschwin- digkeit von höchstens 0,4mm pro Sekunde auf- steigen. In den breiteren Tracheen, die weniger Widerstand bieten, sind Strömungsgeschwindig- keiten von bis zu 40mm pro Sekunde gemessen worden. Die Wände der Tracheiden und Tracheen sind durch Zellulose 1 und Lignineinlagerungen 2 verstärkt: So tragen sie zusammen mit Holzfaser- zellen zur Stabilität bei. Wasserleitungszellen und Fasern bilden zusammen das Xylem (Holz). Tracheiden und Tracheen sind tote Wasserleitungs- zellen Struktur und Funktion Abb.16: Wassertransport von den Wurzeln in die Blätter. Spross Blatt Wurzel Wurzelhaar Xylem Bodenpartikel Wasser Interzellularraum Epidermiszelle Schließzelle a b c d e f Wasserdampf diffundiert aus den Interzellularräumen durch die Spaltöffnungen. Wasser verdunstet durch die Zellwände der Blattzellen in die Interzellularräume Der Transpirationssog zieht Wasser aus den Blattadern in die Blattzellen und Inter­ zellularräume … … und zieht die Wassersäule im Xylem aufwärts und nach außen in die Blattadern nach. Kapillarkräfte unterstützen in den Xylemgefäßen den Wasserstrom nach oben. Wasser gelangt osmotisch vom Boden in die Wurzelzellen und von da auch in das Xylem. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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