Big Bang 3, Schulbuch

91 25.4 Bewegung mit Strom erzeugen Du benutzt im Alltag ständig Elektromotoren , ohne groß darüber nachzudenken ( A15 ). Du findest sie im Staubsauger ( B 25.26 ), im Mixer, unter dem Drehteller im Mikrowellenherd, in der elektrischen Zahnbürste, in Föhn ( B 25.27 ) und Ventilator, in DVD-Player und Festplatte ( B 25.28 ), in Bohrer und Elektrosäge. Außerhalb der Wohnung sind sie in Straßenbahn, U-Bahn und Lokomotive, im Aufzug, bei Starter und Scheibenwischer eines Autos oder im Elektroauto in Verwendung, um nur einige Beispiele zu nennen. Ein Föhn ist einfach aufgebaut. Ein Elektromotor betreibt einen Ventilator. Die Luft wird beim Vorbeiströmen an einer Heizspiralen aufgewärmt. Mit Schaltern lassen sich Luftstrom und Wärme verändern. B 25.27 Die offene Festplatte eines Computers: Ein kleiner Elektromotor dreht sie 170- bis 250-mal pro Sekunde – flott, flott! Das Schreiben der Daten erfolgt durch unterschiedliches Magnetisieren der Metallscheiben. B 25.28 Dieser Staubsauger hat keinen Staubbeutel. In den Kegeln an der Oberseite entstehen Miniwirbelwinde, die wie eine Zentrifuge wirken. Der Staub wird nach außen geschleudert und fällt in den Behälter. B 25.26 Falls du denkst, Elektroautos sind moderne Technik, dann bist du auf dem Holzweg ( B 25.29 ). In der Blüte­ zeit um 1900 fuhren 40% der Autos in den USA mit Dampf, 38% elektrisch und nur 22% mit Benzin. Auf den Straßen muss es damals interessant zugegangen sein! Später ging der Marktanteil der Elektroautos auf null, weil die Reichweite der Benziner immer größer wurde. Seit einiger Zeit feiern Elektroautos aber wie- der ein Comeback ( 1  Info: Steile Aufwärtskurve ). Steile Aufwärtskurve In Österreich waren im Jahr 2016 etwa 4,8 Millionen Autos zugelassen. Was denkst du, wie viele Elektro­ autos dabei waren? Bloß etwa 9000! Die Zahl ist sehr enttäuschen, aber die Kurve zeigt steil nach oben ( B 25.30 ). Was ist der Grund für die momentan noch geringe Verbreitung? Die Anschaffungskosten sind hoch , und die Reichweite ist mit etwa 300 km noch eher bescheiden . Mit einer Familienfahrt ans Meer sieht es also noch eher düster aus. Trotzdem: Den Elektroautos gehört ziemlich sicher die Zukunft. Elektromotoren können sehr unterschiedlich aus- sehen, aber sie arbeiten letztlich auf dieselbe Weise : Ein stromdurchflossener Leiter wird in einem Magnet­ feld in Bewegung gesetzt. Links: Ein Elektroauto des Deutschen Andreas Flocken aus dem Jahr 1888: Es ist damit nur drei Jahre älter als der Motorwagen von Carl Benz ( B 19.1 , S. 29 ). Rechts: Ein schnittiges französisches Elektroauto von 1899 B 25.29 Entwicklung der Elektroautos in Österreich B 25.30 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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