Big Bang 3, Schulbuch

55 21.3 Luftdruck, Wind und Wetter Eine für Österreich typische Wind- und Wetter-Erschei- nung ist der Föhn . Auf der Südseite der Alpen ist es dann kalt und regnerisch , im Norden trocken , sonnig und warm . Außerdem hat man dort eine hervorragen- de Fernsicht. Was läuft bei Föhnwetterlage aber im Detail ab? Die Luft steigt im Süden an den Alpen auf und kühlt sich dabei durch Ausdehnung um 1 °C pro 100m Höhe ab ( B 21.31 a ). Dabei steigt die relative Luftfeuchtig- keit. Wenn diese 100% erreicht, entstehen durch Kon- densation Wolken und Regen ( b ). Der springende Punkt ist, dass dabei Kondensationswärme frei wird ( Kap. 20.3 , S. 44 ). Deshalb sinkt die Lufttemperatur ab dann nur mehr um 0,65 °C pro 100m Höhe . Am Berg oben ist es bei Föhn recht ungemütlich ( B 21.32 ), weil es regnet oder sogar schneit. Wenn die Luftmassen an der Nordseite wieder absinken, erwär- men sie sich durch das Zusammendrücken während der gesamten Strecke um 1 °C pro 100m Höhe . Die Wolken lösen sich wieder auf ( c ), und im Tal kommt die Luft trocken und wärmer an ( d ). Föhn! Ein Hurrikan kann einen Durchmesser von 100 km haben und Windspitzen bis 300 km/h. B 21.33 Tropische Wirbelstürme werden in Nordamerika Hurri­ kans genannt ( B 21.33 ) und in Asien Taifune . Sie ent- stehen über dem warmen Meer und sind gewisser- maßen ein Supertief . Im Inneren kann der Druck unter 900 hPa absinken – das zeigt kein Barometer mehr an ( B 21.22 , S. 52 ). Diese Wirbelstürme können giganti- sche Verwüstungen hervorrufen ( B 21.34 ). Der Hurrikan Katrina verursachte im Jahr 2005 in den USA Sachschä- den von etwa 100 Milliarden Euro! Im Gegensatz zum Hurrikan bildet sich ein Tornado ( B 21.1 , S. 48 ) nicht über dem offenen Meer, sondern über dem Festland aus einer saftigen Gewitterwolke aus. In seinem Inneren herrscht ebenfalls ein starker Unterdruck und er bildet den typischen Rüssel aus, der wie ein gigantischer Staubsauger wirkt und alles in die Höhe reißt, was ihm zu nahe kommt. Der Schlauch ist allerdings nur etwa 100m breit. Tiefdruck bedeutet schlechtes , Hochdruck schönes Wetter . Deshalb kann man mit einem Barometer das Wetter kurzfristig vorhersagen. Auf Grund der Erd­ rotation wehen die Winde nicht auf geradem Wege, sondern erzeugen die typischen Wolkenwirbel . Das Geheimnis des Föhns: Durch die Kondensations­ wärme kühlt die Luft beim Aufsteigen weniger ab, als sie sich beim Absinken wieder erwärmt. B 21.31 Bei Föhn am Berg: Dort entstehen oft auch typische Wolken, die man Föhnfische oder Föhnlinsen nennt. B 21.32 Die Gewalt des Taifuns Haiyan schob 2013 auf den Philippinen zwei Schiffe an Land. B 21.34 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=