Big Bang 3, Schulbuch

49 21.1 Der Einfluss der Sonne auf die Erde Mit den Sonnenstrahlen kommt nicht nur Licht, son- dern auch Wärmeenergie auf die Erde ( Kap. 17.3 , S. 19 ). Wäre die Sonne plötzlich futsch, würde es in 10 Jahren auf –220 °C abkühlen! Brrrrrr! Zum Glück kann die Sonne nicht einfach verschwinden, aber in der Nacht ist sie gewissermaßen auf einer Hälfte der Erde weg. Darum ist es in der Nacht im Schnitt auch kälter als am Tag ( B 21.6 ). Durch Temperaturänderungen wie diese kommt es zu Winden , etwa an den Küsten ( B 21.7 ). Die Sonne erzeugt durch ihr Auf- und Untergehen also kurzfristige Temperaturschwankungen . In B 21.6 kannst du aber auch sehr gut die Temperaturände­ rungen in Laufe eines Jahres sehen. Im Juli hat es in Wien im Schnitt fast 22 °C, im Jänner bloß rund 2 °C. Warum ist der Sommer so viel wärmer als der Winter? Man könnte meinen, dass es mit dem Abstand zur Sonne zu tun hat, aber dieser schwankt im Laufe des Jahres kaum. Außerdem könnte man dann nicht erklä- ren, warum auf der Südhalbkugel Sommer herrscht, wenn bei uns Winter ist. Was ist also der Grund? Die Jahreszeiten entstehen durch die Neigung der Erdachse ( 1 Info: Jahreszeiten ). Lufttemperaturen in Wien für 2014: Die Minimal­ temperaturen werden in der Regel in der Nacht erreicht, die Maximaltemperaturen mittags oder nachmittags. B 21.6 Das Land hat eine geringere Wärme­ kapazität als das Meer ( B 16.29 , S. 12 ) und erwärmt sich in der Sonne schneller. Die warme Luft steigt auf, die kalte vom Meer strömt nach. Das nennt man Seewind. In der Nacht kühlen die Landmasse wieder schneller ab, und nun gibt ’ s Landwind. B 21.7 Jahreszeiten Während die Erde um die Sonne kreist, ändert sich die Richtung ihrer Achse nicht. Dadurch zeigt im Winter der Nordpol von der Sonne weg und im Sommer zu ihr hin ( B 21.8 ). Deshalb sind die Tage im Sommer län­ ger als im Winter. Das ist in B 21.9 aus der Weltraum- sicht dargestellt und in B 21.4 aus Sicht einer Person auf der Erde ( A4 ). In Österreich ist es zu Sommerbe- ginn 16 Stunden lange hell, während zu Winterbeginn die Sonne nur 8 Stunden lang scheint. Ein gewaltiger Unterschied! Es gibt aber noch eine zweite Auswirkung. Im Sommer strahlt die Sonne steiler ein ( A4 , B 21.4 ). Es ist ähnlich wie in B 21.2 a ( A2 ). Im Winter scheint die Sonne fla- cher, Licht und Wärme werden auf eine größere Fläche verteilt ( B 21.2 b ). Längere Tage und steileres Ein­ strahlen der Sonne führen gemeinsam dazu, dass es im Sommer viel wärmer ist als im Winter ( A1 ). Wäre die Sonneneinstrahlung immer völlig gleich, gäbe es weder Tag und Nacht noch Jahreszeiten. Dann wäre auch das Wetter an einem bestimmten Ort Erde und Erdbahn im Laufe eines Jahres: Die Erdachse ist immer unter 23,5° zur Erdbahn geneigt. B 21.8 Für einen Ort nördlich des Äquators wie Österreich ist im Sommer der Weg durch den beleuchteten Teil der Erde wesentlich länger als im Winter. In B 21.4 siehst du eine ähnliche Darstellung aus Sicht einer Person auf der Erde. B 21.9 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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