Big Bang 3, Schulbuch

27 18.3 Die Wärmetricks der Tiere 18.3 Eisbär, Elefant und Co. Die Wärmetricks der Tiere Tiere habe ein paar spezielle Tricks auf Lager, um optimal mit Wärme und Kälte umzugehen, und wir sehen uns einige davon an. A10 Der Eisbär verwendet zwei verblüffende physikali- sche Tricks, um mit den arktischen Temperaturen umzugehen. Welche sind das? A11 Warum hat ein afrikanischer Elefant größere Ohren als ein indischer ? Warum hatte das Mammut so kleine Ohren ( B 18.17 )? A12 Es hat einen physikalischen Grund, warum ein Kaiser-Pinguin 120 cm groß ist, ein Galápagos- Pinguin aber nur 50 cm. Welchen? Es gibt Wärmetricks, bei denen Tiere etwas Bestimm- tes machen müssen. Vögel plustern ihr Federkleid auf, um es wärmer zu haben ( B 17.16 , S. 18 ), Hunde hecheln mit der Zunge , um Wärme loszuwerden. Es gibt aber auch Wärmetricks aufgrund des Körperbaus. Zum Bei- spiel ist jedes einzelne Haar im Eisbärenfell hohl ( A10 und B 18.19 ) und isoliert dadurch besser. Außerdem ist die Haut von Eisbären überraschender Weise schwarz ! Dadurch kann sie mehr Wärmestrahlung von der Sonne aufnehmen. Elefantenohren sind nicht deswegen so groß, damit die Dickhäuter besser hören können. Sie helfen, Körperwärme abzugeben ( A11 ). Weil es in Afrika so heiß ist, haben die Elefanten dort die größten Ohren. Die ausgestorbenen Mam- muts hatten winzige Lauscher, weil es in ihrem Le- bensraum eben viel kälter war. Bei den Füchsen ist das mit den Ohren ganz genauso ( B 18.20 ). B 18.17 B 18.18 Ein Eisbärhaar unter dem Mikroskop B 18.19 Je kälter der Lebensraum, desto kleiner die Fuchsohren! B 18.20 Die Sache mit den Pinguinen ( A12 ) ist ein Hirnver- zwirner. Allgemein ist für die Wärmeproduktion das Volumen der Lebewesen bestimmend, weil die Wärme von den Organen und Muskel erzeugt wird, und für die Wärmeabgabe die Körperoberfläche . Bei kleinen Tieren ist die Körperoberfläche im Verhältnis zum Volumen größer ( 1 Info: Würfelmäuse ). Sie verlieren dadurch leichter Wärme als ihre großen Verwandten und müssen deshalb in wärmerer Umgebung leben. Ein Galápagos-Pinguin würde in der Arktis erfrieren! Das erklärt auch, warum kleine Mäuse viel aktiver sind als große Mäuse oder Ratten: Wären sie nicht so rastlos, würden sie erfrieren. Würfelmäuse Stell dir zwei würfelförmige Mäuse mit 1 cm und 2 cm Seitenlänge vor ( B 18.21 ). Bei der kleinen Maus kom- men auf 1 cm 3 Volumen, das die Wärme erzeugt, 6 cm 2 Oberfläche, die die Wärme wieder abgibt (a). Bei der großen Maus sind es pro 1 cm 3 nur 3 cm 2 (b). Es ist ein allgemeiner Zusammenhang, der für alle Tiere gilt – nicht nur für Würfelmäuse: Kleine Tiere haben im Ver- gleich zum Volumen immer eine größere Oberfläche und kühlen daher leichter aus . Tiere arbeiten mit allen möglichen Tricks, um die Wärmeabgabe zu verhindern. Dabei spielt auch die Größe der Tiere eine ganz entscheidende Rolle. Kleine Tiere verlieren viel leichter Wärme als große. Verblüffend: Das Verhältnis von Oberfläche zu Volumen hängt von der Größe eines Dings ab. B 18.21 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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