Big Bang 3, Schulbuch

26 18 Wärmehaushalt von Lebewesen Haut Deine Hautoberfläche kannst du einfach abschätzen: 1) Mache in B 18.14 eine waagrechte Linie in der Höhe, die deiner Körpergröße entspricht. In der Abbildung ist das beispielhaft bei 140 cm eingezeichnet. 2) Mache eine senkrechte Linie an der Stelle, die dei- ner Masse in Kilogramm entspricht (z. B. 40 kg). 3) Suche den Schnittpunkt und überprüfe, in welchem Bereich der Kurven er liegt. In unserem Beispiel be- trägt die Körperoberfläche zwischen 1,2 und 1,3m 2 . Wenn du bei Hitze Sport betreibst, kannst du locker einen Liter Schweiß pro Stunde verlieren. Somit kann dein Körper auch unter extremen Bedingungen seine Temperatur halten. Die Hautoberfläche spielt bei der Kühlung eine bedeutende Rolle. Sie beträgt in deinem Alter etwa 1,2 bis 1,3m 2 ( 1  Info: Haut ). Die Haut hat aber noch einen zweiten Trick auf Lager: Sie kann nämlich ihre Temperatur verändern ! Wie macht sie das? Wenn es draußen kalt ist, dann ziehen sich die Arterien in der Haut ( B 18.15 ) zusammen . Es strömt weniger warmes Blut durch und die Haut wird kälter, vor allem an Händen und Füßen ( B 18.16 a ). Richtwerte für die Wärmeabgabe deines Körpers in Ruhe: Er befindet sich dann im Temperaturgleich­ gewicht . Er wird mit 40W geheizt, gibt die Wärme aber auch wieder mit 40W ab. B 18.13 Diagramm zur Ermittlung deiner Hautoberfläche B 18.14 Dadurch wird die Wärme­ abgabe verringert. Zusätzlich hilft man sich natürlich auch mit warmer Kleidung ( Kap. 17.2 , S. 17 ). Auch bei Nervosität werden die Hände kalt, weil sich die Arterien dort zu­ sammenziehen ( A6 ). Wenn es draußen warm ist oder deine Körpertempe- ratur durch Sport steigt, erweitern sich die Arterien. Deine Haut wird wärmer ( B 18.16 b ) und die Wärme- abgabe erhöht sich. Das passiert auch, wenn man Alkohol trinkt, weshalb „Aufwärmen durch Alkohol“ im Winter nicht funktioniert – auch wenn das alle Nase lang behauptet wird ( 1 Info: Die Legende vom Schnapsfässchen ). Die Legende vom Schnapsfässchen Wenn man Alkohol trinkt, dann erweitern sich die Arterien der Haut (c). Diese ist dann so gut durch- blutet, als wäre es draußen superwarm (b). Man hat dann zwar den Eindruck , dass einem warm wird, aber in Wirklichkeit kühlt man innen noch weiter aus. Deshalb darf man einem Frierenden unter keinen Umständen Alkohol geben ( A9 ). Die Geschichte vom Bernhardiner mit dem Schnapsfässchen ist eine Legende, die man aber immer wieder hören kann. Dein Körper gibt seine Wärme durch Wärmeleitung , Wärmeströmung und Wärmestrahlung ab. Diese drei Effekte sind umso stärker, je wärmer die Haut ist. Diese kann durch Erweitern und Zusammenziehen der Arterien ihre Temperatur verändern. Außerdem kann sie durch Schwitzen zusätzlich gekühlt werden. Querschnitt durch die Haut B 18.15 Hautwärme unter normalen Bedingungen (a und b) und wenn man Alkohol getrunken hat (c). B 18.16 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Ve lags öbv

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