Big Bang 2, Schulbuch

39 5.2 Die Reibungskraft 5.2 Die Welt steht still! Die Reibungskraft Hier geht es um die Reibungskraft . Diese tritt zum Beispiel auf, wenn du eine Kiste über den Boden schiebst. Sie macht dir aber nicht nur das Leben schwer, sondern ist oft auch verdammt praktisch! A7 Überlege, was sich im Alltag alles zum Guten und zum Schlechten ändern würde, gäbe es plötzlich keine Reibung mehr! A8 Die Räder eines Skateboards stecken nicht einfach so auf den Achsen, dazwischen befinden sich Kugellager ( B 5.11 ). Wie funktionieren diese? Wo werden Kugellager noch verwendet? B 5.11 A9 Reibe deine Hände mehrere Male fest anein- ander. Die Handflächen werden dabei ganz schön warm! Warum eigentlich? A10 Beinahe wie Spiderman klebt der Kletterer an der Wand ( B 5.12 )! Wie macht er das? Und warum hat er einen Beutel mit weißem Pulver am Gürtel hinten befestigt, in den er seine Hände taucht? B 5.12 A11 Warum löst sich eine Masche bei deinen Schuhbändern nicht auf – außer du hast sie schlecht zugemacht? B 5.13 A12 Befestige eine Federwaage an einem Holzquader ( B 5.14 ) und probiere Folgendes aus: B 5.14 a) Wofür brauchst du mehr Kraft? Um den Quader in Bewegung zu setzen oder um ihn in Bewegung zu halten , wenn er schon rutscht? b) Wie ist das bei verschiedenem Untergrund , etwa bei Tischplatte, Filz und Schleifpapier? Und wie ist es auf Murmeln oder Rundhölzern? c) Wie verändert sich die benötigte Kraft, wenn du auf den Holzklotz zusätzliche Gewichte gibst? Sehen wir uns den Effekt der Reibung beim Schieben einer Kiste an. Selbst wenn dir eine Oberfläche beim Darüberstreichen völlig glatt vorkommt, kann man bei starker Vergrößerung unter dem Mikroskop Berge und Täler erkennen ( B 5.15 unten ). Wenn zwei Oberflächen einander berühren, etwa die Kiste und der Boden, dann verzahnen sich diese kleinsten Unebenheiten, und das macht das Schieben einer Kiste schwer. Die Reibung oder genauer gesagt Reibungskraft entsteht durch Unebenheiten an den Oberflächen sich berüh- render Körper und wirkt Bewegungen entgegen. a) Die Haftreibungskraft ist so groß wie deine Schiebekraft und die Kiste rührt sich nicht vom Fleck. b) Wenn du noch stärker drückst, setzt sie sich in Bewegung, und die Reibung (Gleitreibungskraft) wird kleiner. B 5.15 Bei deinen Versuchen ( A12 a ) hast du wahrscheinlich bemerkt, dass es schwerer ist, etwas in Bewegung zu setzen , als es in Bewegung zu halten . Warum? Wenn die Kiste ruht, greifen die Verzahnungen der Ober­ flächen tiefer ineinander ( B 5.15 a ). Wenn du die Haft­ reibungskraft überschreitest und die Kiste in Bewe- gung setzt, dann hebt es vereinfacht gesagt die oberen Unebenheiten etwas aus den unteren heraus, und diese rumpeln dann mit weniger Kontakt leichter aneinander vorbei ( b ). Deshalb ist die Gleitreibungs­ kraft immer kleiner als die Haftreibungskraft . Wenn die Unebenheiten der Oberflächen größer sind, etwa bei Filz oder Schleifpapier, dann greifen diese Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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