Big Bang 2, Schulbuch

111 14.2 Schwerer als Luft: Flugzeug und Co. a) Ausgangsposition b) Verlässt der Ball Position a, dann verändern sich die Strömungsverhältnisse. Der Ball wird durch den Unterdruck wieder in Position a zurückgesaugt. B 14.21 Aus demselben Grund wird auch das Papierblatt in die Höhe gezogen, wenn du darüber bläst: Unterdruck in der strömenden Luft ( A11 ). Eine ganz ähnliche Situation herrscht bei der Tragfläche ( B 14.22 ). Oben strömt die Luft schneller, und daher ist der Druck geringer als unten. Deshalb wird die Tragfläche in die Höhe gesaugt. Aber Achtung: Das ist nur eine andere Betrachtungsweise , wie der Auftrieb zu Stande kommt. Dieser Effekt kommt nicht zusätzlich zum Ablenken der Luft dazu! Eine andere Möglichkeit, den Auftrieb einer Tragfläche zu beschreiben B 14.22 Bereits das Universalgenie Leonardo da Vinci beschäf- tigte sich mit dem Fliegen. Er beobachtete die Flug- künste der Vögel und entwickelte bewegliche Flügel aus Holz und Stoff ( B 14.23 ). Abheben konnte er damit aber nicht. Die Flügel der Vögel sind zur Nachahmung „Vogelflügel“ aus Weidenruten und Leinen von Leonardo Da Vinci aus dem Jahr 1488 B 14.23 viel zu knifflig, weil sie nicht nur den Auftrieb , sondern auch den Antrieb liefern müssen ( 1  Info: Flügel­ schlag ). Die Brüder Wright lösten sich um 1900 vom Vorbild der Natur und kamen auf die Idee mit den Propellern . Im Prinzip sind das Ventilatoren, die die Luft nach hinten drücken. Durch die Gegenkraft be- wegt sich das Flugzeug nach vorne. Auch beim Antrieb ist also das 3. Newton’sche Gesetz am Werk. Damit hatten die Brüder Wright Erfolg und konnten endlich abheben ( B 14.25 ). Flügelschlag Die Flügel der Vögel sind nicht starr. Sie können mit den inneren und äußeren Flügelteilen unterschied­ liche Anstellwinkel erzeugen ( 14.24 ). Der innere Teil liefert in Summe den größeren Auftrieb . Er ist haupt- verantwortlich dafür, dass der Vogel im Flug seine Höhe halten kann. Der äußere Teil erzeugt bei der Ab- wärtsbewegung eine Kraft, die stark nach vorne zeigt. Er ist daher vor allem für den Antrieb verantwortlich und gewissermaßen Propeller oder Düsentriebwerk eines Vogels. Die Wege, die Innen- und Außenflügel bei einem Schlag zurücklegen, und die Kräfte, die dabei entstehen. B 14.24 Heutzutage verwendet man meistens keine Propeller mehr, sondern Strahltriebwerke ( B 14.26 ). In diesen wird Kerosin , eine Art Benzin, verbrannt, das dann nach hinten hinausschießt. Auch bei der Gestaltung der Flügel hat sich viel geändert. Selbst weit über Der erste Motorflug der Welt 1903: Orville Wright fliegt mit dem Kitty Hawk Flyer in 12 Sekunden 37m weit. B 14.25 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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