Musik aktiv 4, Schulbuch

Geistliche Musik Orgel und Orgelinstrumente Mit kaum einem anderen Instrument kann man derart viele unter- schiedliche Klangfarben erzeugen wie mit einer Orgel. Dabei erreicht sie eine dynamische Bandbreite, wie kein anderes Instrument. Auch Größe und Komplexität des gesamten Instruments sind unübertrof- fen. Die Orgel gilt deshalb als „Königin der Instrumente“. Lippen und Zungen Auf einer Orgel wird jeder Ton durch eine Pfeife erzeugt. Dabei sind diese Pfeifen unterschiedlichen Materials und unterschiedlicher Bauart. Bei Lippenpfeifen (Labialpfeifen) aus Holz oder Metall wird Luft aus dem Gebläse gegen eine Anblaskante geblasen wie bei den Flöteninstrumenten. Bei Zungenpfeifen (Lingualpfeifen) versetzt der Luftstrom eine Metallzunge in Schwingung wie beim Akkordeon. •• Höre den Klang von drei unterschiedlichen Orgelpfeifen und nummeriere die Felder nach der vorgespiel- ten Reihenfolge.  Labialpfeife aus Metall  Labialpfeife aus Holz  Lingualpfeife •• Vergleiche den Klang der unterschiedlichen Pfeifenarten und finde passende Begriffe dafür. Trage diese Begriffe in die freien Felder unter den Bildern ein. AUFGABE A À  102-104 Orgel spielen WISSEN Gespielt wird eine Orgel auf mehreren Tastaturen, den Manualen (lat. manus = Hand). Jedem Manual sind bestimmte Klangregister, also Pfeifenreihen, zugeordnet. Mit Hilfe von Registerzügen werden Klangregister aktiviert und miteinander kombiniert. Die Töne des Bassregisters werden mit den Füßen auf dem Pedal (lat. pedes = Fuß) gespielt, dessen Pedaltasten ebenso angeordnet sind wie die Tasten einer Klaviatur. Durch Aktivieren sogenannter „Koppeln“ können die Klänge der Manuale und der Pedale kombiniert werden. Die Orgel entspricht so gesehen einem Synthesizer, der Klänge nicht elektronisch, sondern mechanisch erzeugt und diese miteinander kombinieren kann. Um Orgel zu spielen, benötigt man alle vier Gliedmaßen. Die Koordination von Füßen, Händen und Fingern erfordert äußerste Geschicklichkeit. 82 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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